© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    34/97  15. August 1997

Für die Bürgerschaftswahl in Hamburg am 21. September werden die Republikaner nach einer aktuellen Umfrage bei vier Prozent notiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Bild-Zeitung und dem TV-Sender "HH 1" in Auftrag gegebene Emnid-Umfrage, bei der die Meinungsforscher 1.000 Wahlberechtigte befragten. Bei der Wahl vor vier Jahren erhielt die Rechtspartei 4,8 Prozent und verpaßte damit knapp den Einzug ins Landesparlament.

Die SPD kann den Demoskopen zufolge mit 41 Prozent rechnen; das entspräche einem leichten Zuwachs von 0,6 Prozent gegenüber der letzten Wahl. Die CDU liegt bei 29 Prozent und könnte ihr Ergebnis von 1993 um knapp vier Prozent verbessern. Die Grün-Alternative-Liste kommt auf 15 Prozent

Unterdessen haben die Landeswahlausschüsse 16 Parteien oder Wählervereinigungen zu den Wahlen anerkannt. Dazu gehören die Deutsche Partei (DP) und der Bund Freier Bürger, dem es gelang, den prominenten rechtsintellektuellen Publizisten und DDR-Bürgerrechtler Ulrich Schacht ("Die Selbstbewußte Nation") als Kandidaten zu gewinnen.

Nachdem diese erste Hürde genommen ist, befinden sich nun insgesamt 36 Parteien, Wählervereinigungen und Einzelbewerber im Endspurt um die Zulassung zur Wahl. Bis zum 18. August um 16 Uhr haben alle Bewerber Zeit, die benötigten 500 Unterstützungsunterschriften zu sammeln. Die endgültige Entscheidung über die Teilnahme an der Wahl treffen der Landeswahlausschuß und die Wahlausschüsse der sieben Hamburger Bezirke am 22. August.