© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/00 07. Januar 2000


Meldungen

Spekulationen über CSU-Ausdehnung sind abwegig

MÜNCHEN. Vor Beginn der CSU-Winterklausur in Wildbad Kreuth hat Landesgruppenchef Michael Glos Spekulationen über eine bundesweite Ausdehnung der Partei eine klare Absage erteilt und dahingehende Mutmaßungen als "ausgemachten Blödsinn" bezeichnet. In den vergangenen Wochen war in den Medien wiederholt darüber spekuliert worden, ob die Parteispendenaffäre der CDU den "Geist von Kreuth" wiederbeleben könnte. Im Jahr 1976 hatte die CSU unter ihrem damaligen Vorsitzenden Franz-Josef Strauß bei einer Klausurtagung in Kreuth ihrer Schwesterpartei nach der verlorenen Bundestagswahl die Fraktionsgemeinschaft aufgekündigt.

 

Neue Erkenntnisse über SPD-Politiker in NRW

HAMBURG. Bundespräsident Johannes Rau, der nordrhein-westfälische Ministerprädident Wolfgang Clement und der Düsseldorfer Finanzminister Heinz Schleußer gehören nach einem Bericht der Zeitung Die Woche einem von der Westdeutschen Landesbank gemanagten Investmentclub an. Die 33 Gesellschafter des Clubs, darunter auch die drei in eine Flug-Affäre mit der West-LB verwickelten SPD-Politiker, sollen gegenwärtig eine Kapitalanlage von jeweils 90.000 Mark besitzen, die allmonatlich aufgestockt werden muß. Gegen Schleußer läuft zur Zeit ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs, die West-LB vor einer gegen sie geplanten Razzia vorab unterrichtet zu haben. Neuber bezeichnete den Club als "rechtlich einwandfrei". Rau, so die Hamburger Wochenzeitung, sei Gründungsmitglied des Clubs, der seine Versammlungen vorzugsweise auf dem niederrheinischen Schloss Krickenbeck, in der Düsseldorfer Staatskanzlei oder in Neubers West-LB Zentrale abhalte.

 

Mehrheit will Rückzug von Altkanzler Kohl

HAMBURG. 57 Prozent der deutschen Bevölkerung sind der Meinung, daß sich Altbundeskanzler Helmut Kohl wegen der Spendenaffäre aus dem Bundestag zurückziehen sollte. Das hat eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Zeitung Die Woche ergeben Unter den CDU/CSU-Anhängern ist nur eine knappe Mehrheit von 51 Prozent für den Verbleib Helmut Kohls im Deutschen Bundestag. 41 Prozent der Unionsanhänger befürworten dagegen seinen Rückzug aus der Politik.


 
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