© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    03/00 14. Januar 2000

 
Kritik an JF-Interview

STUTTGART. Nachdem sich der baden-württembergische CDU-Landtagsabgeordnete und Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Arnold Tölg, in einem Interview mit der JUNGEN FREIHEIT gegen die Zahlung von Entschädigungen für ehemalige Zwangsarbeiter unter dem Nazi-Regime ausgesprochen hat, wurde er aus Fraktionskreisen der Bündnisgrünen heftig attakiert. "Inhalt des Interviews und die Wahl des Presseorgans sind bisher innerhalb des demokratischen Parteienspektrums einmalig", sagte der Grünen-Parlamentarier Jürgen Walter. Der JF wird vorgeworfen, "in allgemeine Meinungsbildungsprozesse hineinzuwirken". FDP-Fraktionschef Ernst Pfister sagte, bei Tögls Äußerungen handele es sich um eine Minderheitenmeinung. Die CDU/FDP-Koalition habe sich immer für eine Entschädigung von Zwangsarbeitern eingesetzt.


 
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