© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    09/00 25. Februar 2000

 
Nachrichten, Personen & Termine

Gesundes Wohnen

Das Umweltbundesamt hat auf ein neues Umweltzeichen für Möbel und andere Holzprodukte hingewiesen. Der neue "Blaue Engel" ersetzt das alte Umweltzeichen für formaldehydarme Holzprodukte und berücksichtigt neben der Ausdünstung von Formaldehyd auch die Emissionen anderer Schadstoffe während der Nutzungsphase. Darüber hinaus enthalten die Vergaberichtlinien Standards für eine umweltverträgliche Herstellung und Entsorgung.

 

Gefährdete Nutztierrassen

Eine erste Bestandsaufnahme genetischer Ressourcen von Nutztierrassen hat jetzt das Informationszentrum für Genetische Ressourcen (IGR) der Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI) im Auftrag des Bundesernährungsministeriums vorgelegt. In Deutschland werden demnach zur Zeit 221 verschiedene Nutztierrassen der Tierarten Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege züchterisch betreut. Die Bestandsaufnahme ist ein erster Schritt zum Aufbau einer umfassenden zentralen Dokumentation, die gemeinsam mit den Tierzuchtverbänden erstellt wird. Sie soll fortlaufend den Stand der genetischen Vielfalt bei landwirtschaftlichen Nutztieren und Maßnahmen zur Erhaltung dieser Vielfalt dokumentieren. Seit Jahren gelten 46 einheimische Haustierrassen als bestandsgefährdet, das sind immerhin etwa 20 Prozent der in Deutschland gezüchteten Rassen.

 

Addo Nationalpark

Die Elefanten im südafrikanischen Addo Nationalpark haben mehr Platz bekommen: Der Park wurde vergangene Woche um 6.000 auf 15.000 Hektar erweitert. Die Vergrößerung des Lebensraums wurde ermöglicht durch eine Spende des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW). In einem feierlichen Akt legte der südafrikanische Umwelt- und Tourismusminister Mohammed Valli Moosa das letzte Stück Zaun der ehemaligen Begrenzung nieder. Der Addo Elefanten Nationalpark liegt in der östlichen Kapregion und wurde 1931 eingerichtet, nachdem Farmer den Bestand der lokalen Elefanten auf nur noch elf Tiere reduziert hatten. Heute beträgt die Zahl schon wieder mehr als 300. Das entspricht einer Dichte von 3,2 Elefanten pro Quadratkilometer. Ziel der Erweiterung ist es, den Park zum zweitgrößten Elefanten-Reservat Südafrikas zu machen. Der Addo Park hat den Ruf, die weltweit günstigsten Voraussetzungen zum Beobachten von Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu bieten. Rund 75.000 Besucher kamen 1996. Letztes Jahr wurden 105.000 Besucher gezählt, darunter viele Deutsche. Der Park verschafft mehr als 100 Bewohnern des Umlands Arbeit. Hinzu kommen mehrere Dutzend Kleinunternehmer, so Sarah Scarth, Leiterin von IFAW South Africa.

 

Schienenlärm

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die EU-Kommission aufgefordert endlich eine Regelung auf den Weg zu bringen, um auch den Eisenbahnlärm europaweit zu begrenzen. Bislang gibt es weder in Deutschland noch in der Europäischen Union Geräuschvorschriften für Schienenfahrzeuge. Nationale Regelungen haben bislang nur Italien und Österreich eingeführt. Zum Vergleich: Bei Straßenfahrzeugen sind die Geräuschpegel schon seit den siebziger Jahren EU-weit reglementiert. Das Umweltbundesamt schlägt deshalb für eine EU-Geräuschvorschrift neben den technischen Verbesserungen an den Bremsen der Fahrzeuge auch das regelmäßige Schleifen der Schienen vor.


 
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