© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    12/00 17. März 2000

 
Zitate

"Jede Gesellschaft in Europa hat eine sozialistische Partei in ihrem Spektrum, das wird auch in Deutschland so werden. Offen ist, welche Partei das sein wird. Da streiten sich Teile der Sozialdemokraten, der Grünen und der PDS um ein gleiches Wählerpotential. Der Kampf ist nicht entschieden, weil die Umbrüche, die uns in Deutschland und in Europa noch bevorstehen, größer sind, als wir uns heute vorstellen können. Es wird ein entideologisiertes Zeitalter kommen."

Klaus Landowsky, CDU-Fraktionschef in Berlin, in einem Streitgespräch mit Gregor Gysi im Berliner "Tagesspiegel" vom 12. März 2000

 

 

"Es waren einmal die Grünen: Ökologsich, sozial, baisdemokratisch und gewaltfrei (Präambel 1980). Die Grünen heute: Antiökologisch, unsozial, wirtschaftsliberal, eine Kriegspartei. Die Sonnenblume ist verfault und so giftig, daß sie nicht mal mehr als Kompost zu gebrauchen ist.‘"

Jutta Ditfurth in "Neues Deutschland" vom 11./12. März 2000

 

 

"Ich bin für die Integration in die Gesellschaft. Integration bedeutet aber Beibehaltung und Bewahrung der eigenen kulturellen und reliriösen Identität. Deswegen plädiere ich nach wie vor für eine multikulturelle Gesellschaft, die sich ernst nimmt. Das bedeutet eine multikulturelle Gesellschaft, die nicht in der Isolation, sondern in einem konstruktiven Wettbewerb miteinander lebt. Das ist übrigens, wenn überhaupt, die Chance Europas. Was, wenn nicht Europa, ist der große Test für eine multikulturelle, supranationale Gesellschaft?"

Michel Friedman über seine Rolle in der Gesellschaft in einem Interview mit der "Welt" vom 8. März 2000

 

 

"Europa wird seine flegelhafte Behandlung Österreichs fortführen, denn nur wenige werden über Nacht klüger.Die EU-Repräsentanten werden wie pubertierende Pennäler weiter zu spät in die Tagungssäle schlurfen, Minister ziehen sich Kopfhörer über oder stopfen sich die Hände in die Hosentaschen, um bloß nicht Wiener Hände schütteln zu müssen. Daran ändert auch nichts, daß Jörg Haider vom Vorsitz seiner Partei zurücktritt."

Godehard Uhlemann zu den EU-Sanktionen gegen Österreich in der "Rheinischen Post" vom 1.März

 

 

"Spät in der Nacht ist Luke Skywalker endgültig Geschichte. Das Laserschwert, mit dem er seinen Kreuzzug zum Weißen Haus führte, liegt längst verstaut im Koffer. US-Präsidentschaftskandidat John McCain, der sich im Vorwahlkampf so gern mit dem Helden aus dem ’Krieg der Sterne‘ verglich, hat seine letzte Schlacht verloren."

Peter Gruber zu den Vorwahlen in den USA im "Focus" vom 13. März

 

 

"Mag das Bundesverfassungsgericht auch stur darauf beharrren, die Parteien seien keine Staatsorgane, sondern freie politische Vereinigungen in der Gesellschaft: Ihre wichtigste Macht- und Finanzressource ist doch der Staat, der sie alimentiert und dessen Ämter und Mandate sie mit ihrem Personal besetzen. Solange sie dazu noch in der Lage sind, dürfte ihr Fortbestehen als Schlüsselinstitution des politischen Systems nicht gefährdet sein. Der intensiven Einbindung scheinen die Parteien wenigstens insofern gar nicht zu bedürfen. Als politische "money machines" sind die Parteien in Deutschland sowenig zu ersetzen wie in Amerika. Schon aus diesem Grund wird ihr so oft angekündigter Tod so lange nicht eintreten, wie die staatliche Institutionenordnung selbst besteht."

Franz Walter und Tobias Dürr in dem Buch "Die Heimatlosigkeit der Macht", erschienen im Alexander Fest Verlag


 
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