© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    30/00 21. Juli 2000

 
Zitate

"Die vermeintlich Diskriminierten haben doch eine sehr starke Position in der Gesellschaft ... Wenn ein Heterosexueller entkleidet und obszön gestikulierend durch die Straßen läuft, wird er vom Schutzmann auf die Wache geführt und bekommt eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Wenn sich das wiederholt, wird er zur Beobachtung in ein Krankenhaus kommen. Wenn aber Homosexuelle halb nackt durch die Straßen laufen und obszöne Gesten machen, kommen sie nicht auf die Wache, sondern ins Fernsehen und werden stundenlang gefeiert."

Erzbischof Johannes Dyba in einem "Spiegel"-Streitgespräch vom 17. Juli

 

 

"Die Expo wird teuer. Das wußte von Anfang an jeder ... Die einkalkulierten 40 Millionen Besucher werden nie und nimmer kommen. Generalkommissarin Birgit Breuel hat abermals dieses Ziel als illusorisch bezeichnet. Damit steht fest, daß selbst die Expo GmbH mit einem weit höheren Defizit rechnet als den bereits eingeplanten 400 Millionen Mark. Schon ist von Milliardenlöchern die Rede. Unrealistisch ist dies nicht, eher höchstwahrscheinlich ... Breuel hat das Zeichen für ein furioses Finale gegeben: Der letzte Akt des Expo-Improvisations-Theaters möge beginnen."

Dr. Thomas Medicus, Redakteur, in der "Frankfurter Rundschau" vom 17. Juli

 

 

"Die EU macht sich über die ebenso undurchdachte wie leichtfertige Erweiterungspolitik selbst zum Sanierungsfall. Denn soviel Sanierungsbedarf, wie durch die Aufnahme von immer mehr Problemkandidaten entsteht, kann sie nie und nimmer finanzieren, zumal ihr bisheriger Wirt Deutschland ausfällt: Er hat zuviel Sanierungsbedarf im eigenen Haus. Und der Euro? Er wird zu einer Währung, die an progressiver Knochenerweichung leidet. Diese läßt sich nicht einmal durch die rigoroseste Hochzinspolitik heilen .... Europa verliert durch die Flucht aus und vor dem Euro das Kapital, das es zur Eigenfinanzierung seiner Reformen wie der noch teureren seiner Neumitglieder braucht. Ein Aderlaß ohnegleichen. Deswegen muß man sich in Brüssel und den anderen Hauptstädten von den Größenwahn-Projekten a la Alexander oder Dschingis Khan verabschieden..."

Prof. Wilhelm Hankel, Euro-Kritiker, in der "Woche" vom 14. Juli

 

 

"Die Kollegen von der FPÖ leisten vorzügliche Arbeit. Wir haben in relativ kurzer Zeit eine ganze Reihe von Reformen auf den unterschiedlichsten Gebieten durchgeführt. Das alles war mit der SPÖ nicht möglich."

Wolfgang Schüssel, österreichischer Bundeskanzler, im Interview mit dem "Rheinischen Merkur" vom 14. Juli

 

 

"Das vereinte Europa ist eben, in diametralem Gegensatz zu den Unterstellungen der Volksbefragung, derzeit so konstituiert, daß nicht einmal vierzehn den Widerspruch des noch so kleinen Fünfzehnten überwinden können. Leider."

Peter Michael Lingens, Kolumnist, in der österreichischen Illustrierten "profil" vom 10. Juli


 
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