© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    36/00 01. September 2000

 
Zitate

"Meine Vorstellung ist, die Verfassungsschützer auf die Straße und auf die Plätze zu schicken. Sie sollen versuchen, Informationen bei einzelnen dieser Skin-typischen Rechtsextremisten zu gewinnen. Man nimmt 50 Mark in die Hand und fragt die: Sag, mal, Junge, was macht ihr so, was habt ihr so vor. Das muß noch nicht einmal verdeckt geschehen."

Eckart Wertebach, Berliner Innensenator, zu den Methoden des Verfassungsschutzes im Kampf gegen den Rechtsextremismus im Interview mit der "tageszeitung" vom 24. August

 

 

"Der Holocaust wird durch die Holocaust-Industrie derartig korrumpiert, daß die einzige Möglichkeit, die Würde der Ermordeten und der Überlebenden wiederherzustellen, ein frontaler – intelektueller und moralischer – Angriff ist. Diese Leute müssen ein für alle Mal entlarvt und aus dem Geschäft geworfen werden ... Es ist bedauerlich, daß sich Leute wie Singer oder Bronfman so benehmen, als entsprängen sie direkt einer Karikatur aus dem ’Stürmer‘."

Norman Finkelstein, amerikanischer Politologe und Autor des Buches "The Holocaust Industry",in einem Interview mit der österreichischen Illustrierten "profil" vom 21. August

 

 

"Nazis sind keine perspektivlosen Jugendlichen, die man mit ein wenig Sozialarbeit und einem Job ruhigstellen kann. Sie bringen gewaltsam das zum Ausdruck, was die Mehrheit der Gesellschaft denkt."

Angela Marquard, PDS-Bundestagsabgeordnete, in der "Berliner Morgenpost" vom 23. August

 

 

"Man muß die Herzen und Hirne und alle sonstigen jungen Körperteile anfüllen mit den positiven Idealen der Demokratie. Rechtsextrem sind die armen jungen Teufel, die innen leer sind, die Demokratie bietet ihnen nichts. Nicht die Rechtsextremen sind schuld, die Demokratie ist schuld."

Günther Nenning zu den Ursachen von rechtsextremer Gewalt in Deutschland in der "Kronen-Zeitung" vom 26. August

 

 

"Die Gesellschaft leidet einerseits an einer Unterforderung ihrer utopischen Energien, ihrer Bereitschaft zu Entwicklungen und Veränderungen größeren und ideellen Stils ... In diesem Klima spielen Ereignisse, und offensichtlich zumal aggressiv geputschte, eine orientierende und kathartische Rolle. Ereignisse haben den Vorzug der Deutlichkeit, die den vielen kleinen und diffusen Veränderungen fehlt. Und sie erzeugen den Anschein der Bewegung, die einem im Utopiekomplex verankerten Bewußtsein so bitter abgeht. Friedfertigkeit, Harmonie, Ausgleich und Kompromißbereitschaft haben da wenig zu bieten. Ihnen haftet der fade Geruch der Ereignislosigkeit an. Aggressives, attackierendes Verhalten muß keineswegs symphatisch sein. Aber es kommt mit einem jugendlichen Schwung daher."

Ursula März zur Erklärung der Faszination von Gewalt in der "Frankfurter Rundschau" vom 26. August


 
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