Riester denkt über Rentenalter 67 nach

ESSEN. Arbeitsminister Walter Riester (SPD) hält eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre in der Zukunft für denkbar. Über diese Forderung der Arbeitgeber "läßt sich reden", sagte Riester der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vergangenen Montag. Über die Anhebung sei jedoch erst "nach dem Jahr 2010" nachzudenken, fügte der Minister einschränkend hinzu. Die Antwort auf die Forderung nach einem höheren Renteneintrittsalter wird nach Riesters Worten der künftige Arbeitsmarkt geben. "Wenn die Wirtschaft sagt, wir brauchen die Älteren länger in ihrem Job, dann ist die Zeit reif, darüber zu diskutieren, wie Menschen länger und zu vertretbaren Bedingungen arbeiten können. Auch über das 65. Lebensjahr hinaus", ergänzte der Minister.

Schwacher Euro erfreut Oktoberfestbesucher

MÜNCHEN. Die Maß Bier auf dem diesjährigen Münchner Oktoberfest wird für viele Besucher aus dem fernen Ausland billiger: Während sich Besucher mit Euro-gebundenen Währungen in diesem Jahr ärgern, weil sie für das Bier fast eine Mark mehr bezahlen müssen als im Vorjahr, sind Amerikaner und Japaner fein heraus und zahlen umgerechnet eine Mark weniger – der schwache Euro läßt die Preise aus Dollar/Yen-Sicht sinken. Denn während der US-Dollar 1999 1,90 Mark wert war, sind es jetzt 2,25 Mark. Bei der "Jahrtausend-Wiesn" sind für den Liter Bier im Schnitt 12,60 Mark fällig. Vor einem Jahr war die Maß mit 11,60 Mark in den großen Hallen deutlich billiger. Anfang der siebziger Jahre gab es die Maß auf der Wiesn noch für drei Mark, zehn Jahre später waren es schon fünf Mark. Mitte der neunziger Jahre schließlich fiel die Zehn-Mark-Preisgrenze.

Nur 42 Prozent der Schweden für den Euro

STOCKHOLM. In der vergangenen Donnerstag veröffentlichten Befragung des Institutes Demoskop für die Wirtschaftszeitung Finanstidningen sprachen sich 48 Prozent der Befragten gegen die Einführung des Euro in Schweden aus; nur 42 Prozent wollten den Euro. Der Kursrutsch des Euro hat der Skepsis der Schweden neue Nahrung gegeben. Die regierenden Sozialdemokraten wollen den Euro per Referendum einführen; ein Datum dafür gibt es bisher aber noch nicht.

Wahl zum "Baum des Jahres" steht an

BERLIN. Das Kuratorium Baum des Jahres wird am 24. Oktober 2000 in Berlin den Baum des Jahres 2001 ausrufen. Zur Wahl stehen die drei Baumarten Esche – Wacholder – Vogelkirsche. Am 24.Oktober 2000 wird der "Auserwählte" bekanntgegeben. Interessierte können ihre Wahl per Postkarte an "Berlin-Grün", Sangerhauser Weg 1, 12349 Berlin oder e-Post an kbj@fichtelgebirge.org   abschicken. Einsendeschluß ist der 15. Oktober. Es werden zehn Buchpreise verlost. Baum des Jahres 2000 ist die Sandbirke – "elegant, anspruchslos, europaweit". Baum des Jahres 1999 war die Silberweide – "weich und empfindlich". Der Umweltschutzverein Wahlstedt in Schleswig-Holstein hatte im Rahmen seiner Aktion "Rette die Bäume - Rette den Wald" 1989 die Idee zum "Baum des Jahres". 1991 hat sich das "Kuratorium Baum des Jahres" (KBJ) in Berlin gegründet.

Zahl der Woche

Nur zwei Prozent des Primärenergieverbrauchs in Deutschland entfielen 1995 auf den Luftverkehr. 2010 werden es etwa zwei Drittel mehr sein, 2020 doppelt soviel. Flugzeugbenzin (Kerosin) unterliegt nicht der Mineralölsteuer. (Quelle: Studie im Wochenbericht des DIW 37/2000)