© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    43/00 20. Oktober 2000

 
Aufgeschnappt
Marken: Unerwünscht
Hartmut Untau

An mitteldeutschen Schulen wird erneut mit einer Kleiderordnung geliebäugelt. Im sächsischen Königstein klärte man alle Schüler und insbesondere die Eltern darüber auf, in welcher Weise Kleidungstücke geeignet sind, politischen Gesinnungen eine "Plattform" zu bieten. In einem von der Schulleitung und dem Elternsprecher verantworteten Informationsblatt werden Kleidungsstücke mit Aufdrucken aufgeführt, die an der Schule unerwünscht sind. Dazu zählen "Pit Bull", "Landser", "White Power" und "Blood and Honour". Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, wieviel Schüler bereits mit diesen Kleidungsstücken auftraten, antwortete Direktor Becker: "Gar keine." Man wolle dem nur vorbeugen. Außerdem wird die Marke "Lonsdale" genannt, die "bevorzugt von der rechten Szene getragen werde. Demnächst werden vielleicht auch Levis 501 verboten, die Schüler dann in weißer Kleidung zur Schule geschickt. Aber Achtung, da gibt es noch so einen Verein in den USA ...


 
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