© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/00 08. Dezember 2000

 
Neulich im Internet
Xmas-Mail
Erol Stern

Selbst Weihnachts-Muffel wie ich können es nun nicht mehr leugnen, die "Zeit der Liebe" steht bevor. Waren Geburtstagsgrüße per eMail vor wenigen Jahren noch verpönt, so sind auch diese inzwischen salonfähig geworden, warum also nicht auch Weihnachtsgrüße mailen? In einigen Jahren wird das vermutlich jeder machen. Ich habe mir für dieses Jahr folgendes überlegt: Jeder, von dem ich eine eMail- Adresse habe, wird von mir einen weitestgehend individuellen und persönlichen Gruß erhalten. Da spare ich nicht nur Porto und Geld für Weihnachtskarten, sondern muß mich auch nicht über die verspätete oder gar verlorengegangene Auslieferung per "Snug-Mail" (Post) ärgern. Wer ein HTML-fähiges eMail-Programm (z.B. Outlook oder Netscape) sein eigen nennt, kann den elektronischen Gruß auch farblich ausschmücken und mit Hintergrundbildern gestalten, muß dann aber aufpassen, ob sein Gegenüber diese auch so empfangen kann. Dazu schreibe ich jedem, was ich an ihm schätze, und bedanke mich für erwiesene Gefallen. So kann ich möglicherweise auch Menschen mit "Feiertagsdepressionen" ein wenig aufheitern. Momentan fehlt mir noch ein schönes Wintergedicht, das vielleicht noch nicht jeder 30mal gehört hat, möglicherweise scanne ich auch eine schöne Geschichte ein. Wichtig ist bei alledem, daß die eMail nicht billig wirkt bzw. von irgendeinem Grußkartenservice stammt. In den vergangenen Jahren hatte sich auch jeder über meine Faxe gefreut. Wer "noch offline" ist, bekommt natürlich dennoch Briefe. Ho, ho, ho, grüßt Euch Euer EROL STERN


 
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