© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    03/01 12. Januar 2001

 
Meldungen

Wirtschaftsfreundliche Regierung in Wien

WIEN. Die elfmonatige Arbeit der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung wird in bezug auf deren Wirtschaftsfreundlichkeit von 300 Managern positiv bewertet. 48 Prozent der Befragten halten die Regierungsarbeit für "sehr" beziehungsweise für "eher wirtschaftsfreundlich". 31 Prozent verteilten die Note Befriedigend, 14 Prozent vergaben ein Genügend, nur zwei Prozent sehen sie als überhaupt nicht wirtschaftsfreundlich an. Gegenüber November 1999 ist bei den österreichischen Führungskräften damit ein deutlicher Meinungsumschwung eingetreten: Die damalige Regierungsarbeit der SPÖ-ÖVP-Koalition bewertete keiner der Befragten als "sehr wirtschaftsfreundlich". Nur 13 Prozent konstatierten ein "eher wirtschaftsfreundlich", 49 Prozent benoteten mit Befriedigend, 32 Prozent mit Genügend. Vier Prozent sahen keinerlei Wirtschaftsfreundlichkeit.

 

Vatikan wird Euro als Währung einführen

ROM. Der Vatikan wird den Euro als offizielle Währung einführen. Der Außenminister des Vatikans, Erzbischof Jean-Louis Tauran, und sein italienischer Kollege Lamberto Dini unterzeichneten jetzt ein entsprechendes Abkommen. Beide Seiten hatten seit dem Euro-Start vor zwei Jahren über eine Einführung des Euros im Vatikan verhandelt. Wie Sprecher Joaquin Navarro-Valls mitteilte, wird der Vatikan sich dem Euro-Fahrplan anschließen, nach dem ab 1. Januar 2002 das nationale gegen Euro-Geld umgetauscht wird.

 

Russische Inflation mit Tausendrubelschein

MOSKAU. In Rußland hat die Zentralbank zum Jahresbeginn Banknoten im neuen Höchstwert von 1.000 Rubel (etwa 73 Mark) eingeführt. Angesichts der hohen Inflationsrate, die im Jahr 2000 über 20 Prozent ausmachte, erwiesen sich die Geldscheine mit der bisher höchsten Denomination von 500 Rubel als zu unpraktisch im Zahlungsverkehr. Der neue Schein zeigt den russischen Großfürsten Jaroslaw den Weisen (978–1054), unter dem das Kiewer Reich seinen Höhepunkt erreichte.

 

Umweltkriminalität ging deutlich zurück

BERLIN. Erstmals seit 1990 ist die Zahl der bekannt gewordenen Umweltdelikte in Deutschland gesunken. 43.382 umweltrelevante Delikte sind 1999 erfaßt worden. Das sind fast 3.500 – oder sieben Prozent – weniger als 1998. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 57 Prozent auf 59 Prozent. An der Spitze der Umweltdelikte liegt weiterhin die umweltgefährdende Abfallbeseitigung. Das dokumentiert das Umweltbundesamt in dem jetzt für 1999 ausgewerteten bundesweiten Vergleich umweltrelevanter Kriminalstatistiken. Ob die Abnahme der bekannt gewordenen Delikte eine Trendwende bedeutet, dürfte erst in den nächsten Jahren klar werden, denn die Zahl der erfaßten Umweltdelikte hängt davon ab, wie sie statistisch zugerechnet werden. Außerdem schätzen Experten, daß bei Umweltstraftaten die Dunkelziffer sehr hoch ist. Das liegt zum einen an Nachweisproblemen, etwa bei sich schnell verflüchtigenden Luftverschmutzungen. Zudem werden Umweltdelikte seltener als andere Straftaten gemeldet. Am häufigsten erstattet die Polizei Anzeige bei Umweltdelikten, gefolgt von Umweltfachbehörden der Städte und Kreise sowie Privatpersonen.


 
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