© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    10/01 02. März 2001

 
Meldungen

Höhere Rente für Kriegsgefangene

KLAGENFURT. Die Kärntner FPÖ verlangt eine Novellierung des im Herbst vergangenen Jahres beschlossenen Entschädigungsgesetzes für Kriegsgefangene. Klubchef Martin Strutz betonte vergangene Woche nach einer Sitzung des Landesparteivorstandes, daß nicht nur ehemalige Kriegsgefangene in ost- und mitteleuropäischen Staaten, sondern auch solche in Staaten Westeuropas, Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens und Australiens Leistungen nach dem Entschädigungsgesetz erhalten müßten. "Auch viele dieser Soldaten wurden länger als drei Monate unter manchmal äußerst schlechten Bedingungen gefangen- gehalten und haben Anspruch auf eine Entschädigung. Eine Ungleichbehandlung muß im Sinne einer objektiven Vorgangsweise unbedingt vermieden werden". Strutz hat daher ein Schreiben an die Wiener Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ) verfaßt, in dem er einen Novellierungsvorschlag unterbreitet, der eine Gleichbehandlung für alle Kriegsgefangenen sicherstellen soll. Der freiheitliche Klubobmann verweist darauf, daß auch im Regierungsprogramm ohne Differenzierung von "Kriegsgefangenen" die Rede ist. Strutz will auch im Kärntner Landtag einen Antrag auf Novellierung des Kriegsgefangenen-Entschädigungsgesetzes einbringen.

 

Ein Fünftel aller Russen lebt in völliger Armut

MOSKAU. Mehr als ein Fünftel aller Russen lebt offiziellen Regierungsangaben zufolge in völliger Armut. Arbeitsminister Alexander Poschinok sagte letzte Woche der Nachrichtenagentur RIA-Nowosti, 31 Millionen seiner Landsleute verdienten weniger als das für einen annehmbaren Lebensstandard notwendige Minimum. Die Zahl der völlig Armen solle aber bis zum Ende nächsten Jahres auf zwischen 17 und 18 Millionen sinken. Rentner, die gut ein Drittel der Bevölkerung in Rußland ausmachen, gehören trotz einer Rentenerhöhung um zehn Prozent zum Monatsbeginn zu den Ärmsten in dem Land. Die Mindestrente wurde auf 600 Rubel (etwa 45 Mark) pro Monat erhöht.

 

Deutsche Benzinpreise liegen im Mittelfeld

MÜNCHEN. In Deutschland sind die Kraftstoffpreise nach einer ADAC-Untersuchung niedriger als in vielen anderen EU-Ländern. Während die deutschen Autofahrer momentan etwa 2,06 Mark pro Liter bleifreies Superbenzin bezahlen müßten, liege der Preis in Großbritannien bei umgerechnet 2,67 Mark, heißt es in der in München veröffentlichten Untersuchung des Autoklubs. Damit sei Großbritannien im EU-Vergleich der Spitzenreiter bei den Benzinpreisen. Teurer als in Deutschland sei Superkraftstoff außerdem in Norwegen, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Finnland, Italien und Belgien. In Norwegen liege der Preis aktuell bei 2,43 Mark, die Niederländer müßten 2,29 Mark, die Schweden und Dänen 2,20 Mark pro Liter Bleifrei-Super bezahlen. Am billigsten ist Superbenzin im europäischen Vergleich den Angaben zufolge derzeit in der Slowakei. Dort müßten die Autofahrer umgerechnet nur 1,38 Mark pro Liter Bleifrei-Super bezahlen.

 

Zahl der Woche: 1,887 Milliarden Überstunden – 37 Millionen mehr als im Jahr 2000 – werden laut einer Prognose der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit voraussichtlich in diesem Jahr in Deutschland geleistet. Seit 1996 steigt diese Zahl kontinuierlich an. (Quelle: Bundesanstalt für Arbeit)


 
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