© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    11/01 09. März 2001

 
Zitate

"Wären die 200.000 Demonstranten vom ’Aufstand der Anständigen‘ aus Berlin in Kärnten aufgetaucht, wo Antifaschismus als pathologische Abweichung gilt, wäre dies ein Ereignis von höchster politischer Brisanz gewesen. Umgekehrt hätte der staatliche Antifaschismus der deutschen Regierung entlarvt werden können, wenn sich in Berlin statt 200.000 nur zehn Personen eingefunden hätten und der Rest dem Spektakel aus Protest gegen die Heuchelei der Regierung ferngebleiben werden."

Hito Steyerl in der Wochenzeitung "Jungle World" vom 28. Februar

 

 

"Nein – es muß ernst gemacht werden mit der Eindämmung des Asylmißbrauchs, und es muß verhindert werden, daß Deutschland immer wieder zum Schlachtfeld ausländischer Konfliktparteien wird. Tatsache ist, daß sich etliche Ausländer überhaupt erst in Deutschland die Legitimation fürs Asyl beschaffen, indem sie hier gegen das Regime ihres Heimatlandes tätig werden und dann behaupten, eine Rückkehr setze sie der Verfolgung aus."

Hermann A. Griesser in der "Deister- und Weserzeitung" vom 27. Februar

 

 

"Es gibt kein europäisches Staatsvolk und keine europäische Identität. Das ist einfach nicht drinnen, das ist eine Fiktion."

Ralf Dahrendorf, bekannter Philosoph und Soziologe, in der österreichischen Illustrierten "profil" vom 26. Februar

 

 

"Wenn das so ist, daß Terroristen wie der Herr Fischer Minister und Staatsmänner werden können, da würde das ja heißen, daß man demnächst auch freigelassene Mörder zu Gerichtspräsidenten machen muß oder Bankräuber zu Präsidenten der Notenbank erklären muß, damit ... die Symmetrie in diesem Land wiederhergestellt ist. Das ist nicht die Welt, die wir uns vorstellen. Gauner gehören hinter Gitter und nicht in hohe Ämter."

Jörg Haider in seiner "Aschermitwochsrede" am 28. Februar in der Stadthalle Ried/Tirol

 

 

"Das größte Lob für das (kommunistische) System gebührt ... nicht dem, was es gemacht hat, sondern dem, was es nicht gemacht hat. Big Brother haben sie nicht gemacht. Sie haben keine sechs Teile vom Kettensägenmörder gedreht. Sie haben keinen Charles Bronson gehabt, der Rache übt, solange er gehen kann, weil man seine Frau und seine Töchter vergewaltigt hat ... Das blieb dem Osten erspart."

Ephraim Kishon im Interview in der "Berliner Zeitung" vom 3./4. März

 

 

"Die Love Parade kommt mir vor wie eine Ansammlung von Menschen, die voller Lebensangst sind und noch einmal hinausschreien, wie lebensfröhlich sie sind, sonst müßten sie nicht so laut schreien. Jede deutsche Talkshow, auch die Zwangsfröhlichkeit von Stefan Raab, wirkt auf mich, als würden die Deutschen in den Abgrund fallen und dabei einen Lachanfall bekommen."

Peter Turrini, Dramatiker, im "Spiegel"-Interview vom 5. März


 
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