© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    23/01 01. Juni 2001

 
Meldungen

Goldreserven für Euro-Unterstützung nutzen

FRANKFURT. Angesichts der erneuten Talfahrt der Euros hat der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, letzten Montag im ZDF gefordert, zur Kursstützung Gold- und Dollarreserven zu verkaufen. So könnte den "Verrücktheiten des Devisenmarktes" begegnet werden. Der Euro-Referenzkurs wurde am Montagnachmittag mit 85,84 US-Cent festgesetzt. Das Euro-Umfeld werde immer ungemütlicher, warnte der Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank, Martin Hüfner, im Münchner Merkur. Dies liege zum einen an der starken Abkühlung der Konjunktur in der Eurozone. Zum anderen drohten im zweiten Halbjahr viele Investoren aus dem Euro auszusteigen, da sie die Vorwehen der Bargeldeinführung fürchteten, so Hüfner.

 

Besseres Badewasser an deutschen Küsten

BRÜSSEL. Die Qualität des Badewassers an Deutschlands Küsten wird immer besser. Dies geht aus dem Badegewässerbericht 2000 der EU-Kommission für 2000 hervor. Danach erfüllten rund 97 Prozent der untersuchten 411 deutschen Küstengewässer die Qualitätskriterien. Von den 1.615 getesteten deutschen Binnengewässern erreichen 92 Prozent die EU-Normen. 1992 konnten nur 43 Prozent der deutschen Küstengewässer die Qualitätsstandards erfüllen, bei den Binnengewässern lag die Quote 1992 bei nur 27,5 Prozent. Die Strände in Spanien kamen im letzten Jahr auf gut 98 Prozent, die italienischen auf knapp 96 Prozent. Frankreich legte zur Verärgerung der EU-Kommission keine Werte vor. Eine dramatische Verschlechterung erfuhren die britischen Binnengewässer: Hier lag der Wert bei rund 82 Prozent, nach 91 Prozent 1999.

 

Hormon-Chemikalien schädigen Fische

BERLIN. Ein Verbot aller Chemikalien, die auf das Hormonsystem wirken, hat der Umweltverband BUND gefordert. "Unsere natürlichen Lebensgrundlagen sind in Gefahr", warnte BUND-Vorstand Sebastian Schönauer. Bereits jetzt gelangten hormonell aktive Substanzen über Abwässer in Seen, Flüsse und Meere. Bei Fischen und anderen Tierarten würden diese Chemikalien Geschlechtsfehlbildungen und Unfruchtbarkeit hervorrufen. Synthetische Östrogene, wie sie etwa in der Anti-Baby-Pille Verwendung finden, würden zum größten Teil über den Urin wieder ausgeschieden und gelangten so über Abwässer bis in das Trinkwasser, erläuterte BUND-Mitarbeiter Hans-Joachim Grommelt.

 

Termiten-Invasion bedroht Schanghai

SCHANGHAI. Chinas größte Stadt wird seit einigen Wochen von Termiten angegriffen. Die Insekten hätten bereits an über 2.000 Häusern, Schulen oder Büros große Schäden angerichtet, berichtete die Shanghai Daily letzte Woche. Durch die ungewöhnlich warmen Temperaturen sei die Zahl der Termiten-Attacken in alarmierendem Maße angestiegen. Jedes Jahr verursachen Termiten in der chinesischen Metropole nach Behördenangaben Sachschäden in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar.

 

Zahl der Woche

: Mit im Schnitt 306,36 Kilometern pro Stunde ist letzten Samstag ein TGV-Triebzug der fränzösischen Staatsbahn SNCF von Calais nach Marseille gefahren. Für die 1.067 Kilometer brauchte der Zug lediglich dreieinhalb Stunden – das ist ein neuer Weltrekord. (Quelle: Pressemitteilung der SNCF)
 
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