© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    24/01 08. Juni 2001

 
Zitate

"Warum haben christliche Ehen – trotz guter Voraussetzungen – nicht mehr Erfolg als andere? Der christliche Glaube an sich ist noch keine Garantie für Beziehungsfähigkeit. Christen sind zwar besser dran, aber deswegen noch lange nicht die besseren Lebenskünstler ... Besonders Christen in evangelikalen Gemeinden sind stark verunsichert, was sexualethische Werte betrifft. Allzu freizügige Ansichten prallen auf erzkonservative; vielfach wird anders geredet als (heimlich) gelebt."

Eberhard Mühlan, Familienpädagoge, in "idea Spektrum" vom 30. Mai

 

 

"Vielleicht wird man erleben, daß Wallonen und Flamen, Schotten und Engländer, Korsen und Franzosen, Lombarden und andere Italiener, Basken, Galizier, Katalanen ihre Wege gehen wollen. Das darf keine lebensgefährlichen Konsequenzen nach sich ziehen, sondern sich abspielen wie im Privatleben von Mann und Frau. Man muß vor Gericht gehen und sagen: ’Bitte, wir möchten uns scheiden lassen‘, und es muß dafür Gesetze ... geben."

György Konrad, ungarischer Schriftsteller, in der österreichischen Illustrierten "Profil" vom 28. Mai

 

 

"Im entscheidenden Moment, als sich durch die Benennung der Beitrittskandidaten die Konturen der künftigen EU abzeichneten, wurde die Ukraine vergessen. Seitdem herrscht Enttäuschung und Stillstand in den Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Westen."

Alexander Rahr in der Tageszeitung "Die Welt" vom 30. Mai

 

 

"Wie die CSU es schafft, die Opposition kleinzuhalten, ohne Diktatur zu sein, fasziniert mich allerdings schon."

Ottfried Fischer, Schauspieler, im Magazin "Focus" vom 28. Mai

 

 

"Noch ist die Gefahr nicht gebannt, daß Hardliner der Union das Symbolthema Asyl nutzen, um die Annäherung im Wahlkampf zunichte zu machen. Die Büchsenspanner des CSU-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber warten nur darauf."

Ludwig Greven in der "Woche" vom 1. Juni

 

 

"Die meisten Deutschen wollen im Gegensatz zur ’politischen Klasse‘ keine zusätzliche Einwanderung. Sie haben Angst vor Arbeitslosigkeit und verstehen nicht, wieso die Politiker sich nicht mehr der Sorgen der Erwerbslosen annehmen und statt dessen von Zuwanderung reden."

Hartmut Kühne im "Rheinischen Merkur" vom 1. Juni

 

 

"Welcher Teufel ... reitet uns, daß wir uns an Berlusconi und die von ihm mitgeschleppte faschistische Partei anbiedern, damit wir dann, wenn Südtirol von eben dieser Berlusconi-Regierung in die Mangel genommen werden sollte, so richtig dumm dastehen? Oder werden wir dann, um unser Gesicht auch vor den eigenen Gesinnungsfreunden zu wahren, den Südtirolern erklären, daß alles halb so schlimm sei und sie Ruhe geben sollten?"

Hans Fingeler in der Grazer Monatsschrift "Aula" 5/2001


 
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