© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    30/01 20. Juli 2001

 
Magdeburg ehrt Henning von Tresckow
Jörg Fischer

Die Stadt Magdeburg ehrt an die sem Freitag die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944. Zum Gedenken an die Opfer findet an der Hennig-von-Tresckow-Stele eine Kranzniederlegung statt. Anschließend ist um 11 Uhr in der Johanniskirche eine Gedenkveranstaltung geplant, in welcher der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität, Erich Pollmann, zum Thema "Die Bedeutung des 20. Juli 1944 für die deutsche Erinnerungskultur" sprechen wird. Über 200 Zuhörer aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur werden erwartet.

Die Magdeburgische Gesellschaft, die Bundeswehr und die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt setzten Henning von Tresckow aus Anlaß seines 100. Geburtstages ein Denkmal. Die 1,80 Meter hohe Sandstele wurde im Magdeburger Nordpark aufgestellt.

Außer von Tresckow stammten auch viele andere NS-Gegner aus der damaligen preußischen Provinzhauptstadt Magdeburg: Darunter waren u.a. Magdeburger Domprediger Ernst Martin, der in seinen Predigten scharfe Kritik am Regime übte, Ernst Reuter, Sozialdemokrat und bis 1933 Oberbürgermeister von Magdeburg, 1951 bis 1953 Regierender Bürgermeister von West-Berlin.


 
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