© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    31-32/01 27. Juli / 03. August 2001


Brandmal der Generation
von Mathias von Gersdorff

Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge Bayerns und Sachsens gegen das Inkrafttreten der Homo-Ehe abgewiesen, wodurch das Gesetz am 1. August in Kraft treten kann. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in der Hauptsache über die Verfassungskonformität des Rot-Grünen Projektes entscheiden wird, doch die erste Entscheidung läßt vorausahnen, daß eine weitgehende Ablehnung nicht zu erwarten ist.

Mit der Einführung der Homo-Ehe hat sich die Regierung einen sicheren Platz in der Geschichte ergattert. Über die Rotgrünen werden die zukünftigen Generationen sprechen als diejenigen, die sich dazu entschlossen haben, die traditionelle christliche Familie abzuschaffen. Diese Schandtat wird nicht vergessen und nicht vergeben werden. Sie ist das Brandmal dieser Generation. Dabei ist mit der Homo-Ehe noch nicht der Schlußpunkt erreicht. Im Kapitel "Sicherheit für Familien" des Koalitionsvertrages nehmen die Rotgrünen kein Blatt vor den Mund: "Familie wird heute in vielfältiger Form gelebt. Familie ist, wo Kinder sind. Wir respektieren dies und werden für die Gleichstellung der Familienformen sorgen."

Eines sollte für alle Anständigen klar werden: Die rot-grünen Familienprojekte sind ein Zerstörungswerk der abendländischen Kultur und der jüdisch-christlichen Moralvorstellungen. Dagegen muß man sich wehren, Resignation ist hier nicht angebracht.

 

Mathias von Gersdorff ist 2. Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für eine Christliche Kultur (DVCK) und Leiter der Aktion „Kinder in Gefahr“.


 
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