© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    38/01 14. September 2001


Zitate

„Es ist beschämend, daß wir jetzt extremistischen Islamunterricht kriegen, aber keinen deutschen Religionsunterricht.“

Frank Steffel, CDU-Spitzenkandidat, beim „Gedankenaustausch“ der Frauengruppe „Meet me in Mitte“ am 3. September im Berliner Hotel „Adlon“

 

 

„Ja, die Schmierspur zum Kanzleramt von der FDP wird immer dicker … Westerwelle kommt es ja nur darauf an, sich an die SPD anzubiedern … Das sind die Wunschvorstellungen eines machtgierigen FDP-Vorsitzenden, der vor lauter Zwang, hier an die Macht kommen zu wollen, wieder mitmachen zu wollen, Grund und Boden verloren hat.“

Kerstin Müller, grüne Fraktionschefin im Bundestag, im Deutschlandfunk-Interview vom 4. September

 

 

„Eine Blockwartidentität, die auf eine politisch korrekte Ausdrucksweise achtet, hat dafür gesorgt, daß Nationalbewußtsein als eine krankhafte Eigenschaft angesehen wird, daß sich ein Patriot, um keinen Anstoß zu erregen, als Verfassungspatriot zu erkennen geben muß und daß man gut daran tut, sich möglichst oft auf jenen Bundespräsidenten zu berufen, der öffentlich bekannt gemacht hatte, er liebe seine Frau, aber nicht sein Land.“

Konrad Adam in der „Welt“ vom 6. September

 

 

„Wie soll denn mehr innere Einheit wachsen? Indem wir sie wachsen lassen … und es zulassen, daß ’Ninas-Weltraum TV-Show‘ bald einmal monatlich im Massenglotz-Imperium zu sehen sein wird ... Kunst fürs Volk durchs Volk. Ich liebe ’mein‘ Deutschland!“

Nina Hagen in der „Woche“ vom 7. September

 

 

„Auch im nationalstaatlichen Rahmen ist noch immer manches möglich. In Frankreich hat die linke Regierung die 35-Stunden Woche eingeführt ... . Und es ist möglich, auch so komplexe, gleichermaßen anfällige und mächtige Gebilde wie internationale Finanzmärkte zu kontrollieren. Das setzt natürlich den politischen Willen ... sehr vieler Beteiligter voraus. Das ist schwierig zu bewerkstelligen - es ist also mindestens genauso unmöglich wie ... der Atomausstieg oder das Dosenpfand.“

Stefan Reinicke im „Tagesspiegel“ vom 6. September

 

 

„Als SPD-Chef kann ich mich im Zweifelsfall auch richtig mit jemandem kloppen. Für Herrn Runde ist das nicht möglich.“

Olaf Scholz, Hamburgs Innensenator (SPD), in der „Hamburger Morgenpost“ vom 7. September, zur Begründung, warum er und nicht Oberbürgermeister Ortwin Runde ein Rededuell mit Ronald Schill austrägt

 

 

„Die Auflösung (des Verfassungsschutzes) wäre ein schwerer Schlag für die rechtsradikale Szene, weil dann ihr größter Arbeit- und Geldgeber weg wäre.“

Jörg Fischer, Sozialarbeiter und „Aussteiger“ aus der „rechtsextremen“ Szene, im „taz“-Interview vom 5. September


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