© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/02 04. Januar 2002

 
Zitate

„Was man völlig übersieht und tabuisiert ist der unglaubliche Netto-Kapitalabfluß aus Deutschland und Europa, seitdem wir diese Währungsunion haben. Es ist unglaublich, daß tabuisiert wird, daß wir seit zwei Jahren eine wirklich dramatische Verschlechterung der europäischen Leistungsbilanz haben. Wir haben Defizite, und zwar erhebliche Defizite, wo wir früher erhebliche Überschüsse hatten.“

Wilhelm Nölling, ehemaliger Chef der Hamburger Landeszentralbank, in einem Deutschlandfunk-Interview vom 17. Dezember

 

 

„Europa ist nichts eingefallen als der sinnloseste, schmerzhafteste Abklatsch … In Aussehen und Ästhetik gleichen sie den Schweinchen-Talern, die zu Silvester an jeder Ecke verkauft werden … Stars and Stripes, die Euro-Münzen richten sich nach US-Standards. Aber die Gründung der USA, das waren ganz andere Zeiten. Die europäische Idee ist Differenzierung, die drückt sich hier nicht aus … Statt daß man mit dem Spezifischen international punktet, wird alles vereinheitlicht, was Europa interessant und einmalig machen könnte. Es gibt eine schleichende Entmündigung des Bürgers, der behandelt wird wie ein kleines Kind.“

Peter Noever, Direktor des Wiener Museums für angewandte Kunst, in der Tageszeitung „Die Presse“ vom 18. Dezember

 

 

„In Nordrhein-Westfalen wäre es undenkbar, mit der PDS zusammenzuarbeiten. Diese Partei ist hier quasi eine verkappte DKP.“

Harald Schartau, neuer SPD-Landeschef und Minister in NRW, im „Focus“-Interview 51/2001

 

 

„Wir wissen zwar, wogegen wir sind, gegen Terror und Diktatur. Aber wissen wir wirklich, wofür wir einzutreten haben?“

Peter Hahne, stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, in „idea-spektrum“ vom 19. Dezember

 

 

„Wie es aussieht, wird der Kelch der Kanzlerkandidatur nicht an Stoiber vorbeigehen.“

Thomas Brügmann in „Der Selbständige / ds-Magazin“ 5/6 2001

 

 

„Die Amerikaner waren erstaunt, daß sie einen wunderbaren Krieg führten, beträchtliche Teile des Global Village ... jedoch nicht einsehen mochten, was an diesem Krieg so wunderbar war.“

Klaus Kreimeier, Medienwissenschaftler, in der „taz“ vom 19. Dezember

 

 

„Die Kernfrage der Nato ... lautet: Wie breit ist der Atlantik? Zur transatlantischen Partnerschaft gehören eben zwei. Braucht auch Amerika die Nato noch? Militärisch sind die USA sich selbst genug. Schon im Kosovo-Krieg führten sie die Luftangriffe fast alleine. In Afghanistan sind die europäischen Verbündeten vollends nur noch für die Nachsorge gut - und haben entsprechend geringen Einfluß auf den Fortgang des Krieges gegen den Terror.“

Christoph von Marschall im Berliner „Tagesspiegel“ vom 19. Dezember


 
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