Neues Strauß-Stück im Berliner Ensemble

BERLIN. Die Uraufführung des neuen Theaterstücks von Botho Strauß, „Unerwartete Rückkehr“, findet am kommenden Samstag auf der Bühne des Berliner Ensembles statt. Der in der Uckermark lebende Dramatiker und Schriftsteller gehört zu den meistgespielten deutschsprachigen Autoren. In seinem neuen Stück begegnen sich zwei Spaziergänger an einer Weggabelung im Gebirge. Der eine erkennt in dem anderen den früheren Geliebten seiner Frau und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Dort gerät ein „ausgewogenes Beziehungsgleichgewicht“ aus dem Lot. Besetzt ist das Vier-Personen-Stück mit Nina Hoss, Dagmar Menzel, Peter Fitz und Robert Hunger-Bühler, Regie führt Luc Bondy. Der 52jährige gebürtige Schweizer inszenierte bereits die Strauß-Stücke „Kalldewey Farce (1982), „Die Zeit und das Zimmer“ (1989) und „Schlußchor“ (1992).

Festival „Leipzig liest“ auf der Buchmesse

LEIPZIG. Mehr als 1.200 Gäste aus dem In- und Ausland sollen das diesjährige Lesefest der Leipziger Buchmesse (21. bis 24. März) wieder zu einem riesigen literarischen Festival machen. Mit fast 1.000 Veranstaltungen und 158 Spielstätten sei das Programm erneut gewachsen, sagte ein Sprecher der Arbeitsgruppe „Leipzig liest“. Höhepunkt ist die erstmalige Verleihung des Deutschen Bücherpreises im Rahmen einer Fernsehgala. Den Preis erhält Christa Wolf für ihr Lebenswerk, die Laudatio hält Günter Grass. Renommierte Schriftsteller wie Susan Sontag, Walter Kempowski, Per Olov Enquist, Vladimir Sorokin, Hartmut Lange oder Jorge Semprun stellen neue Bücher vor. Zudem wird jungen Autoren und Debütanten besonderen Raum eingeräumt. Außerdem gibt es Veranstaltungen mit Lesungen des Schauspielers Armin Müller-Stahl und der Grande-Dame der deutschsprachigen Literatur in Tschechien, Lenka Reinerova. Ein „Autorenspecial“ gilt der Literatur auf dem Balkan. In der Reihe „Bücherflimmern - Literatur im Fernsehen“ geht es um das Wechselspiel von Information, Kritik und Werbung im Fernsehen. Auf der Leipziger Buchmesse präsentieren diesmal knapp 2.000 Verlage aus 28 Ländern ihr Angebot.

Pauliner-Verein hat neuen Vorsitzenden

LEIPZIG. Der Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel, der in New York lebt und lehrt, ist zum neuen Vorsitzenden des Vereins zum Aufbau der Leipziger Universitätskirche gewählt worden. Damit ist Blobel Nachfolger des bisherigen Chefs, Wolfram Behrendt, der vor kurzem zurückgetreten ist. Zur Wahl konnte Blobel wegen einer gerade überstandenen Operation nicht anwesend sein. Nach Aussage des Geschäftsführers des Vereins, Künnemann, will Blobel am 30. Mai, dem Jahrestag der Sprengung, nach Leipzig kommen und sich dem Vorstand vorstellen. Blobel bezeichnete den Wiederaufbau der 1968 im Auftrag der DDR-Führung gesprengten Unikirche als nationale Aufgabe. Blobel hatte vor kurzem für Aufsehen gesorgt, als er mit 26 weiteren Nobelpreisträgern aus Deutschland, der Schweiz und den USA einen Aufruf für den originalen Wiederaufbau der Universitätskirche veröffentlichte (JF 2/02). Ex-Chef Behrendt war vor wenigen Tagen wegen „nicht zu überbrückenden Meinungsunterschieden“ aus dem Verein ausgetreten. Behrendt ist gegen einen originalen Wiederaufbau der Unikirche und plädiert statt dessen für einen „Aufbau im Sinne der Erinnerung“. Dies steht allerding im Widerspruch zur Satzung des Vereins.

Sprach-Pranger „Made by Tarifvertrag.“

Mit diesem Plakatspruch wirbt die Dienstleistungsgewerkschaft „Verdi“ für ihre Arbeitnehmerpolitik