Nach zweijährigem Hickhack mit der Firma Medianet GmbH, das nach einem Gerichtsverfahren schließlich in einem Vergleich gütlich endete, hat unser Land jetzt eine Visitenkarte. Diese befindet sich noch im Vorstadium, dürfte allerdings in baldiger Zukunft vielfältige Informationen bereitstellen. Geplant ist ein nichtkommerzielles Portal mit vielen Informationen - in fünf Sprachen; warum Türkisch nicht dazuzählt, ließ sich auf die Schnelle nicht herausfinden. Einen Vorgeschmack auf den Weg zum „eGovernment“ vermittelt auch die bereits länger bestehende Seite Bundesregierung.de, ebenfalls polyglott aufgebaut. Ich habe gleich den Serviceteil genutzt, um mir einen aktuellen Bußgeldkatalog als PDF-Datei herunterzuladen, doch das Informationsangebot reicht über diese „Expreßzuschläge“ hinaus: So kann man hier - ungewohnt bürgernah - seine Meinung zur kontroversen Debatte um das geplante Zuwanderungsgesetz in einer Umfrage beisteuern. Die Auswertung der bisherigen Ergebnisse fällt anhand der recht liberalen Fragestellung erwartungsgemäß aus. Ein ebenfalls interessanter Ansatz erwartet den Besucher von Bundeskanzlerin.de und Bundespraesidentin.de eines Lars Mischa Heitmüller, denn vorher war niemandem die Idee gekommen, diese schützen zu lassen. Diese Schlappe mußte sich jüngst auch unser Umweltminister eingestehen, denn die Darstellung auf Trittin.de stammt garantiert nicht aus seiner Hand. Sprechern zufolge sei er jedoch „Schlimmeres gewohnt“. Das glaube ich auch, meint Euer EROL STERN