© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    16/02 12. April 2002

 
Meldungen

Entwicklungshilfe soll eigenständig bleiben

BERLIN. Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland haben vor einer Auflösung des Entwicklungsministeriums (BMZ) nach der Bundestagswahl gewarnt. Sie reagierten damit auf entsprechende Gerüchte aus dem Umfeld von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), der im Falle eines Wahlsiegs das BMZ angeblich dem Auswärtigen Amt eingliedern will. Die Vorsitzenden der "Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung" (GKKE), der kirchlichen Dachorganisation für Entwicklungshilfe, bekräftigten ihr "eindeutiges Eintreten" für die Existenz eines eigenständigen Ministeriums. Auch der Entwicklungspolitiker Peter Weiß (CDU) forderte statt einer Eingliederung des BMZ ins Außenministerium eine Stärkung des eigenständigen Ressorts Entwicklungszusammenarbeit. Das BMZ müsse zu einem "Globalisierungsministerium" werden, das auch für Außenhandelspolitik und Exportförderung sowie für humanitäre Hilfe zuständig sei.

 

Facharbeitermangel in der Solarwirtschaft

BERLIN. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) warnt vor einem Mangel an gut ausgebildetem Personal. Das starke Wachstum im Bereich neuer Energietechnologien führe zu einem enormen Anstieg des Fachkräftebedarfs, erklärten Vertreter der im BEE zusammengeschlossenen Wirtschaftsverbände. Das derzeitige Wachstum bei Wind-, Bio- und Solarenergie resultiere aus der fortschrittlichen Energiepolitik der letzten Jahre. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das wichtigste Markteinführungsinstrument für neue Energien, wird am 1. April zwei Jahre alt.

 

Jagd-Verband klagt über neue Gesetze

BONN. "Die Verkürzung der Jagdzeit auf Ringel- und Türkentauben, die der Bundesrat am 22. März beschlossen hat, wird nicht absehbare Konsequenzen nach sich ziehen", erklärte der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV), Constantin Freiherr Heereman. Nach der neuen Bundesjagdzeiten-Verordnung, die der Bundesrat auf Antrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft beschlossen hat, können Ringel- und Türkentauben nur noch vom 1. November bis 20. Februar (bisher 1. Juli bis 30. April) bejagt werden. Schon in der Vergangenheit haben Tauben Schäden in Millionenhöhe in der Landwirtschaft verursacht. Diese werden nun drastisch zunehmen, erklärte Heereman, da die Tauben genau in den Monaten, in denen sie die Hauptschäden verursachen, nicht mehr bejagt werden dürfen. In Zukunft würden deshalb zahlreiche Ausnahmegenehmigungen notwendig sein. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) schloß sich den Forderungen des DJV an.


 
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