© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    17/02 19. April 2002


Zitate

"Noch braucht die europäische Integration Zeit, damit Europa wirklich mit einer starken Stimme spricht. Das ist extrem wichtig, damit die Europäer als unüberhörbare Gegenstimme Druck auf die USA ausüben können. Denn es ist unerläßlich, daß die deutsche, französische und englische Regierung die USA daran erinnern, daß Washington globale Verpflichtungen hat, die über militärisches Engagement und Handelsbeziehungen hinausgehen. So müssen wir dringend zu Vereinbarungen kommen, die Atomtests verbieten, Landminen bannen, die endlich einen internationalen Gerichtshof schaffen und das Klima retten. Wir müssen die USA daran erinnern und lehren, ein guter Weltbürger zu sein - als eine gleiche Stimme unter vielen. "

Timothy E. Wirth, Staatssekretär für globale Fragen unter Präsident Clinton, im Spiegel-Online vom 10. April

 

 

"Im vorigen Jahr hat die Berliner Justiz angesichts erkennbarer Vorbereitungen der Krawallszene erstmals Verbote verhängt. Solche Urteile können sich aber jederzeit ändern. Also brauchen wir im Gesetz klare, einheitliche Normen für die Gefahrenprognose. Die rot-grüne Mehrheit im Bundestag will sich darauf aber nicht einlassen."

Gerhard Vogler, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, im Interview mit "Focus" vom 15. April

 

 

"Diese Gesellschaft braucht noch viele Reformen. Aber noch mehr als Reformen im Gesundheitswesen, in der Famlienpolitik oder im Strafrecht, braucht sie eine Reform der öffentlichen Moral. Die herrschenden Politiker machen derzeit wieder einmal vor, daß alles erlaubt ist. Daß Unehrlichkeit, Gesetzlosigkeit und persönliche Raffgier belohnt werden. (...) Das Land nimmt Schaden und mit ihm etwas, das man in früheren Zeiten vielleicht als Volksseele bezeichnet hätte. Heute gilt: Wenn man mit allem rechnen muß, ist auch alles egal. Und so fühlt man sich dann auch in Deutschland."

Brigitte Fehrle in der "Berliner Zeitung" vom 12. April

 

 

"Die Bundesrepublik ist in einem Maße parteipolitisiert, wie es eine Demokratie an sich nicht sein sollte."

Erwin K. Scheuch, emeritierter Soziologie-Professor in Köln, in einem Interview mit dem "Deutschland-Magazin", Nr. 4, April 2002


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