"Die einen sagen so, die anderen so ...", waren immer die lapidaren Kommentare meines früheren Chefs, wenn es darum ging, konkreten Stellungnahmen diplomatisch auszuweichen. Wesentlich konkreter gibt sich dabei die Seite Effenberg-hat-Recht.de, die am 19. April startete und seither fünfstellige Besucherzahlen zu verzeichnen hat. Die Seite ist weniger als Diffamierung von Arbeitslosen als Drückeberger gedacht, sondern bildet durch ihr Gästebuch eine Art einfaches Diskussionsforum. Dementsprechend variiert auch die Couleur der Einträge, wobei das Gros der Surfer die - nicht gerade von political correctness gekennzeichneten - jüngsten Äußerungen Stefan Effenbergs unterstreicht. Gut finde ich an derartigen Aktionen, daß sich Menschen unterschiedlicher Meinung auseinandersetzen können, bedenklich finde ich, daß derartige Podien stets den Beigeschmack von Volksverhetzung und Hexenjagd haben, was in diesem Land leicht zum Volkssport werden kann. Einerseits imponiert mir auch an "Effes" Äußerungen, daß er nicht zu angepaßt ist, einen sicher nicht unbeträchtlichen Teil seiner Fans zu kritisieren (Ihr seht, auch ich habe Vorurteile), andererseits bin ich mit Stoiber einer Auffassung, daß es schwer ist, ihm die politische Kompetenz für derartige Urteile abzunehmen. Einen Volkssport der anderen Art haben die Macher von Betrunkene-dekorieren.de ausgelöst. Seit nunmehr einem Jahr sammeln sie fleißig Hunderte von Bildern, möglichst originell und mit (allem was greifbar war) geschmückten Schnapsleichen. Wer den Volkssport hat, braucht für den Schaden nicht zu sorgen, kommentiert Euer EROL STERN