© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    21/02 17. Mai 2002


Zitate

"Ich hätte Fortuyn niemals gewählt, und trotzdem habe ich das Gefühl, daß mir etwas weggenommen wurde. Irgend etwas in unserem Land ist kaputtgegangen. ... Die Art Charisma, die Fortuyn hatte, war sehr unholländisch. Daß man einen Menschen idolisiert und verehrt, daß man an seinen Lippen hängt, daß man einem Führer folgt - das gab es bei uns bisher nicht. Das hatten wir bloß bei den Deutschen vermutet. ... Wir mußten zur Kenntnis nehmen, daß es hier moslemische Jugendliche gibt, die mit unseren Werten ein grundsätzliches Problem haben. ... Daß auch Marokkaner Straftaten begehen, zum Beispiel. So etwas durfte man lange Zeit nicht sagen. Jetzt plötzlich darf man es. Und das tut der Gesellschaft gut."

Harry Mulisch, niederländischer Schriftsteller, im Wiener Magazin "Profil" 20/02

 

 

"Der lärmende Protest im voraus hat sich blamiert. Allein deshalb schon ist das Ereignis bezeichnend für den sich vollziehenden geschichtspolitischen Klimawechsel: Der offene Diskurs behauptet sich gegen alle Versuche der Skandalisierung, des böswilligen Mißverstehens und der Durchsetzung von Denkverboten. Die sattsam bekannten pawlowschen Reiz-Reaktions-Schemata, denen lange jede vergangenheitspolitische folgte, haben sich erschöpft."

Eckhard Fuhr in der Tageszeitung "Die Welt" vom 10. Mai

 

 

"Der Regierende Bürgermeister will aus dem Staatsratsgebäude eine private Elitehochschule für das Big Business, eine Kaderschmiede für Wirtschaftsverbrecher, für Blutsauger, für dieses gut riechende, superblonde, symphatische, hochmotivierte, zauberhaft jugendliche, extrem belastbare, charmant ehrgeizige, elende Gesindel machen. Genug ist genug. Dieses knallharte esotherische Pack hockt doch schon überall auf den vor Jahren zu Kinderferienlagern und MfS-Kneipen umfunktionierten Herrensitzen... Dieser Paln von Wowereit ist der Gipfel der Geist- und Kulturlosigkeit."

Thomas J. Richter in der Tageszeitung "Junge Welt" vom 13. Mai

 

 

"Bekanntermaßen lebte Fischer einst in der berüchtigsten Männer-WG der Frankfurter Gewaltszene, der ihr 'Propagandaminister' Cohn-Bendit den Stempel 'Sponti, Multikulti' aufgedrückt hatte. Joschkas eigene 'Putz'gruppe (proletarische Union für Terror und Zerstörung), zu der auch der spätere Kabarettist Matthias Beltz und der Frankfurter Tigerpalasthäuptling Johnny Klinke als Oberkader gehörten, bezeichnen einige in die Jahre gekommenen Frankfurter Szenemitglieder gelegentlich als 'Fischers SS'."

Bettina Röhl, Journalistin und Tochter von RAF-Terroristin Ulrike Meinhof im Deutschland-Magazin

 

 

"Daß viele prominente Köpfe diskreten, aber erheblichen Druck auf die SPD ausgeübt hatten, das Treffen Schröders mit Walser abzusagen, läßt deren Willen zur Meinungsfreiheit in trübem Licht erscheinen."

Stephan Speicher in der "Berliner Zeitung" vom 10. Mai


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