© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    31-32/02 26. Juli / 02. August 2002


Zitate

"Und wenn es eine demokratische Linke gibt, dann muß es im Sinne einer pluralen Demokratie ein Gegengewicht geben. Was nicht links ist, ist in diesem Gleichgewichtssinne rechts. Und es gibt, und das begrüße ich, eine demokratische Rechte in Deutschland... Das ist eine ehrenwerte Position, die notwendig ist, unabhängig davon, ob man sich zu ihr zählt oder nicht. Ich fühle mich auch und gerade als Jude von der demokratischen Rechten in Deutschland seit 1949 bestens geschützt."

Michael Wolffsohn, Politikwissenschaftler, im "Deutschland-Magazin" 7/2002

 

 

"Die politische Korrektheit war meine Sache nie. Auch nicht in Sachen der Ausländer. Denn es wird hier eines übersehen: Die zu uns kommen, die Flüchtlinge, sind eine negative Auslese. Die Besten von diesen Völkern bleiben zu Hause. (...) Denen geht es nur um ein angenehmes Leben. Ich kam im November 1945 aus dem Krieg nach Hause. Und wir haben uns gesagt, so jetzt haben wir wieder unseren Staat, jetzt müssen wir das Beste daraus machen. (...) Es ist ja in den meisten Fällen heute nicht mehr so, daß die Leute wirklich am Leben bedroht sind. (...) Meine Überzeugung ist, daß 90 Prozent allen menschlichen Unglücks selbst verschuldet ist. Da nehme ich mich selber gar nicht aus."

Richard Nimmerrichter, Ex-Staberl-Kolumnist der Wiener "Kronen Zeitung", im Magazin "Profil" 29/02

 

 

"Die gleichgeschlechtliche Partnerschaft erfüllt in gar keiner Weise denn Sinn von Ehe (...), denn Ehe ist eben eine Vereinigung von Mann und Frau, also von verschiedengeschlechtlichen Menschen. (...) Es geht auch nicht einfach nur darum, ob Menschen das verlangen, sondern es geht um die Grundwerte in unserer Gesellschaft, und da gehört eben für meine Begriffe und nach unseren Vorstellungen der besondere Schutz und der Abstand eben auch zu anderen Lebensgemeinschaften zu den Grundsäulen der Gesellschaft. Hier ist für unsere Begriffe etwas geschehen, was doch das Wertebewußtsein verschiebt."

Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, im Deutschlandfunk am 18. Juli

 

 

"Zur Integration gehört die Beherrschung der deutschen Sprache, die Identifikation mit der neuen Heimat und ein funktionierendes Miteinander im Beruf."

Günther Beckstein, bayerischer CSU-Innenminister, in einer Rede am Abend des 12. Juli in München

 

 

"Kurzfristig profitieren die Kunden von der Machtballung (nach Firmenfusionen). Mittelfristig wird es eine stillschweigende Übereinkunft der Konzerne geben: Sie werden insgesamt die Preise anheben, einfrieren und nicht mehr unter dieses Limit gehen. Kartelle haben ihren Preis - und der Kunde wird sich fügen müssen."

Rüdiger Liedtke, Politikwissenschaftler und Autor des Wirtschaftsjahrbuchs "Wem gehört die Republik? 2002" , im "Spiegel" 29/02


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