© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    33/02 09. August 2002

 
Zitate

"Wir werden ab sofort härtere Preßschläge ansetzen. Wir müssen den Bürgern klarmachen, daß es um eine Richtungsentscheidung geht. Unsere Gegner wollen die Berlusconisierung der Republik. (...) Mit Leuten wie Stoiber und Koch droht eine Re-Nationalisierung der europäischen Politik, wie sie vom französischen Staatspräsidenten, mehr noch vom italienischen Ministerpräsidenten betrieben wird. Wir brauchen in Europa mehr Integration und Verflechtung, keinen Ruck nach rechts. Schauen Sie nach Bayern. Stoibers CSU läßt jede Sensibilität vermissen, wenn es um einen eventuellen Einzug Berlusconis in die deutsche Medienszene geht. Diese Indizien zeigen, daß bei dieser Wahl mehr auf dem Spiel steht als Bonustickets."

Wolfgang Clement, NRW-Ministerpräsident, in der "Berliner Zeitung" vom 5. August

 

 

"Statt als unfähiger Wirtschaftssenator mit schwefelnder Vergangenheit mehr und mehr von Medien filetiert zu werden als sozialistischer Phrasendrescher, der Frau und Kind auf Steuerzahlerkosten nach Kuba fliegen läßt, gibt er den Rücktritt aus Gewissensgründen, aus tiefer Verantwortung für seine Wähler. Konnte ihm was besseres entgegenfliegen als die Lufthansa? Ein edler Roter wirft hin aus Gewissensqual - noch immer fallen viele auf einen solchen Coup rein, schon regt sich Mitleid."

Freya Klier, Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung, im "Focus" vom 5. August

 

 

"In den meisten unserer Länder, etwa in Peru, sind zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung verwestlicht. (...) Aber wir stellen eine Minderheit dar. (...) Den Volkskapitalismus, den Sie im Westen haben, gibt es in den Entwicklungsländern und im ehemaligen Ostblock nicht. (...) Wir müssen den Armen das Eigentumsrecht auf ihre Häuser und Unternehmen gewähren. (...) Es ist ein ständiges Ringen zwischen den Anhängern und den Gegnern des Kapitalismus. Man hätte nach dem Fall der Berliner Mauer meinen können, daß es vorbei ist. Aber das war nur der Beweis für den Zusammenbruch des kommunistischen Systems. (...) Ich weiß nur, daß es auf der Welt derzeit nur ein Spiel gibt: Kapitalismus - in vielen Formen."

Hernando De Soto, Präsident des peruanischen "Instituts für Freiheit und Demokratie", im Wiener Magazin "Profil" 31/02

 

 

"Sie reden immer alle von dieser Forderung, daß die Palästinenser die Hamas stoppen müssen, ohne daß Sie sich damit befassen, wie die Israelis vorgehen. Die israelische Armee hat inzwischen mehr als 2.000 palästinensische Tote und mehr als 35.000 Verletzte auf ihrem Gewissen. Das ist eben ein Kriegszustand (...) Und wenn Arafat zum Beispiel nicht in der Lage ist, die israelische Armee daran zu hindern, dann ist auch er nicht in der Lage, die Reaktionen seitens Hamas und Dschihad-Islami zu stoppen."

Abdallah Franghi, palästinensischer Generaldelegierter in der Bundesrepublik Deutschland, im Deutschlandfunk am 2. August


 
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