© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    34/02 16. August 2002

 
Zitate

"Ein Regierungswechsel in Deutschland wäre hier in Washington sehr willkommen, und auch für Ihr Land wäre es das Beste."

Richard Burt, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, in einem Interview mit der "B.Z. am Sonntag" vom 11. August

 

 

"Den Wählern ist klar, daß weder der Bundeskanzler, noch der französische oder der amerikanische Präsident wirklichen Einfluß auf die globalisierte Ökonomie haben. Die wird von internationalen Banken, Top-Managern und Behörden bestimmt, und von Märkten, die niemand kontrolliert. (...) Schröder und Stoiber sollten statt dessen folgende Themen in den Vordergrund rücken: Umwelt, Bildung, Gesundheit, Renten, Kriminalität, Einwanderung und andere nicht-ökonomische Fragen, die sie auch tatsächlich beeinflussen können. Als Chirac Kriminalität zum Wahlkampfthema machte, wurde er gewählt. Als Jospin über gerechtere Einkommen sprach, schaffte er es nicht einmal in die Endrunde. (...) In ganz Europa haben linksgerichtete Kandidaten wegen ihrer Konzentration auf wirtschaftliche Themen verloren, während die Rechte über soziale Fragen wie Kriminalität und Einwanderung spricht und gewinnt."

Dick Morris, Ex-Wahlkampfberater von Bill Clinton, in einem Brief an das Grimme-Institut vom 9. August

 

 

"Die Schwierigkeiten im israelisch- arabischen Konflikt kommen von der fast blinden Unterstützung, die einer Besatzungsmacht gegeben wird, was Widerstand und alle Arten von Gewalt hervorbringt. Die Wahrheit ist, daß eine Besatzungsmacht Menschen tötet, sie isoliert, ihr Geld zurückhält. Der Konflikt wird mit oder ohne Saddam nicht leichter gelöst. (...) Die Besatzung löst Widerstand aus, und Widerstand kann außer Kontrolle geraten und ein Niveau erreichen, daß einige oder viele oder alle Terrorismus nennen. Aber das ist das Resultat von Frustration. (...) Was wir brauchen ist 1. einen Fahrplan, 2. einen ehrlichen Vermittler, 3. ein Zeitlimit, 4. Druck auf Israel oder besser: Ende der Immunität und Stopp der blinden Unterstützung für Israel."

Amr Moussa, Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten und früherer ägyptischer Außenminister, im Wiener "Standard" vom 9. August

 

 

"Nach allem, was ich weiß, ist Cannabis keine Droge. Das ist aus historischen Gründen bei uns verfemt und verpönt. Alkohol - das ist eine gefährliche Geschichte. (...) Verglichen damit erinnert mich die Cannabis-Diskussion schon fast an die Kaffee-Diskussion im 18. Jahrhundert, wo Kaffeegenuß ja zunächst auch unter Strafe gestellt wurde."

Alexander Van der Bellen, österreichischer Grünen-Chef, in der Wiener "Presse" vom 9. August

 

 

"Ich bin der einseitigen Verurteilung von Israel in Europa ebenso müde wie die Amerikaner. Ich sage ganz klar: Wer heute den winzig kleinen, ums Überleben kämpfenden jüdischen Staat verurteilt, ist ein Antisemit."

Ephraim Kishon, Schriftsteller, in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" vom 11. August


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen