© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    37/02 06. September 2002

 
Meldungen

Studie: Pkw-Verkehr muß halbiert werden

BERLIN. Eine Umgestaltung der Verkehrssysteme im Sinne einer nachhaltigen Verkehrspolitik kann die Wirtschaftsentwicklung stärken und zu mehr Beschäftigung führen. Dazu müßten ordnungsrechtliche und fiskalische Maßnahmen in einem ausgewogenen Verhältnis zu Anreizen zur technologischen Entwicklung stehen. Dies ist die Kernaussage einer im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erstellten Studie zu den Auswirkungen einer umweltverträglicheren Verkehrspolitik auf Wirtschaft und Beschäftigung. Nachhaltiger Verkehr bedeute: mehr öffentliche Verkehrsmittel; mit dem Pkw wird nur noch halb soviel gefahren. Im Güterfernverkehr sind Bahn und Schiff die Hauptverkehrsträger. Der Straßengüterfernverkehr geht auf ein Viertel zurück. Werden hingegen keine Maßnahmen zur Steuerung des wachsenden Verkehrsgeschehens ergriffen, wird sich bis 2030 der Straßengüterverkehr in Deutschland mehr als verdoppeln und der Flugverkehr sogar verfünffachen - mit gravierenden Folgen für Umwelt und Gesundheit. Allein der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid durch den Verkehr insgesamt könnte um 30 Prozent zunehmen. Die Broschüre "Dauerhaft umweltgerechter Verkehr" ist kostenlos beim Umweltbundesamt-ZAD, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030 / 89 03 29 12, erhältlich.

 

Italien: 30 Milliarden Euro einsparen

ROM. Die italienische Regierung plant für 2003 Einsparungen und Mehreinnahmen in Höhe von 30 Milliarden Euro, bislang waren lediglich 20 Milliarden vorgesehen. Auf Grund eines prognostizierten Wirtschaftswachstums von etwa 1,0 statt 2,9 Prozent wird es immer schwieriger, bis Ende 2003 das Defizit auf 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) abzusenken, wozu sich Italien im Rahmen des Euro-Stabilitätspakts verpflichtet hatte. Die Mitte-Rechts-Regierung von Premier Berlusconi will nun weitere Staatsobjekte und Unternehmen privatisieren. Einsparungen sind in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitssystem vorgesehen. Trotz der dramatischen Haushaltslage will Berlusconi an seinem Plan festhalten, die Bürger mit einem Einkommensniveau unter 25.000 Euro mit Steuerbegünstigungen zu unterstützen, wie er dies während des Wahlkampfjahrs 2001 versprochen hatte.

 

Immer weniger IT-Fachkräfte gesucht

HAMBURG. Die Zahl der freien Stellen für Informationstechnikfachleute (IT) hat im Juli einen neuen Tiefststand erreicht: In den letzten drei Juliwochen waren nur noch 350 Stellen pro Woche in den untersuchten 40 Tageszeitungen ausgeschrieben, so die aktuelle Bilanz der Hamburger Marktforscher von EMC-Adecco. Im Juli 2001 wurden noch 900 Stellen angeboten. Insgesamt reduzierte sich das IT-Stellenangebot in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 68 Prozent auf 16.583. Regional gesehen gab es die meisten freien IT-Stellen in Nordrhein-Westfalen (3.329), Bayern (2.830) und Baden-Württemberg (2.301). Am Schluß rangieren die neuen Bundesländer, das Saarland und Bremen.


 
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