© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    39/02 20. September 2002

 
Gegen alle Prognosen
Partei Rechtsstaatlicher Offensive: Schill hofft auf acht Prozent
Christian Anders

Im Berliner Maritim Hotel zog Ronald Schill am Montag ein positives Fazit über den Verlauf des Wahlkampfes seiner Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Auf vier Wahlkampftourneen und 35 Wahlkampfauftritten habe sich der stellvertretende Bürgermeister Hamburgs davon überzeugen können, was den "Menschen unter den Nägeln brennt".

Thematisiert wurden dabei unter anderem wirtschaftliche Aspekte. So konstatierte Schill, daß die Steuergelder nicht für die Belange der in Deutschland lebenden Bürger ausgegeben werden. Besonders kritisch äußerte er sich in diesem Zusammenhang über die unkontrollierte Einwanderung in die Sozialkassen und über das verfassungswidrig zustande gekommene Zuwanderungsgesetz der rot-grünen Bundesregierung sowie den mangelhaften Widerstand der Union gegen dieses Gesetz. Während des Wahlkampfes habe sich der Kanzlerkandidat der Union von seinen Wahlkampfstrategen zunehmend "sozialdemokratisieren" lassen. Schill sprach von der Notwendigkeit einer neuen politischen Kraft, die sich der von der Union außer acht gelassenen, vom Volk jedoch als wichtig empfundenen Themen annehmen müsse. Auf die Frage nach dem zu erwartenden Wahlergebnis gab sich Schill sicher, daß seine Partei die Fünf-Prozent-Hürde ohne Probleme überspringen könne. Ein Mitwirken an der Regierung und ein Wahlergebnis von acht Prozent seien realistisch. Die anderslautenden Umfrageergebnisse, die von den großen Meinungsforschungsinstituten veröffentlicht wurden, wertete Schill als nicht repräsentativ. 


 
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