© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    44/02 25. Oktober 2002


Zitate

" Wir sollten die Steuersenkung für das oberste eine Prozent der reichsten Amerikaner wieder rückgängig machen, strenge Obergrenzen für die Ermessensausgabe der Regierung festlegen und ein Umlageverfahren zur Finanzierung des Sozialsystems einführen. (...) Die meisten Amerikaner haben den Eindruck, daß Bush sich im Zweifelsfalle auf die Seite derjenigen schlägt, die ihm finanziell den Rücken gestärkt und ihn damit ins Amt gebracht haben. Er ist ein Mann der Ölindustrie und der mächtigen Konzerne. Er hat sich bei der Reform des Gesundheitswesens auf die Seite der großen Krankenversicherer geschlagen - und nicht auf die Seite der einfachen Leute. Er hat nach den Enron- und Worldcom-Skandalen auch erst gehandelt, nachdem er keine andere Wahl mehr hatte."

John Edwards, Demokrat und US-Senator aus North Carolina, im Wiener Magazin "Profil" 42/02

 

 

"Jetzt zieht die 'überarbeitete' Ausstellung durch das Land. (...) Nur mit den 'Dimensionen des Vernichtungskrieges' kommen sie immer noch nicht zurecht. Denn auch die neue Ausstellung hält an der pauschalen These von den 'Verbrechen der Wehrmacht' fest. Aber es ist weitgehend gesichert, daß weniger als ein Prozent der Wehrmachtsoldaten am Völkermord beteiligt waren. Über 99 Prozent waren einfach nur Soldaten und selber Opfer von Hitlers Größenwahn. Vom militärischen Widerstand gegen Hitler ist jetzt immerhin die Rede. Aber daß vor allem das Entsetzen über den Völkermord im Osten viele Offiziere des 20. Juli zum Widerstand geführt hatte, wird wieder verschwiegen. Kein Wunder: Dann wäre der Propaganda-Titel hinfällig und die ganze Ausstellung gegenstandslos."

Heinrich Maetzke, Münchner Zeithistoriker, im "Bayernkurier" 41/02

 

 

"Wir sind ja nun weiß Gott nicht das ärmste Land der Welt. Es gibt viele Länder, die mit einem etwas niedrigeren Lebensdurchschnitt auskommen müssen, und da sollten wir schon so viel Selbstdisziplin haben und ausgabenseitig versuchen, den Haushalt zu korrigieren und nicht durch weiteres Erhöhen der Neuverschuldung, denn das sind ja alles Verpflichtungen, die dann in den nächsten Haushalten, spätestens von der nächsten Generation abgearbeitet werden müssen."

Wolfgang Böhmer, CDU-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, im Deutschlandfunk am 17. Oktober

 

 

"Wenn das Sprichwort 'Lügen haben kurze Beine' wörtlich zu nehmen wäre, dann liefen im Reichstag viele Zwerge herum."

Oskar Lafontaine, ehemaliger SPD-Vorsitzender und Bundesfinanzminister, in der "Bild" vom 21. Oktober

 

 

"Wie ich zu einer so falschen Einschätzung der FDP kommen konnte, daß ich eine solche Jagd auf einen aus den eigenen Reihen für ausgeschlossen hielt, darüber will ich erst wieder nachdenken, wenn mich das nicht mehr buchstäblich mitten ins Herz trifft."

Jürgen W. Möllemann, ehemaliger FDP-Landeschef in Nordrhein-Westfalen, in seiner Rücktrittserklärung


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