© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/02 06. Dezember 2002

 
Meldungen

Kopfgeld gegen Vandalismus

BERLIN. Der Deutsche Städtetag schätzt die Schäden, die die Sprayer jährlich in öffentlichen Verkehrsmitteln anrichten, auf 200 bis 250 Millionen Euro. Die Hauptstadt Berlin beziffert den Schaden, der im vergangenen Jahr durch Sprayer und Vandalismus angerichtet wurde, auf über zehn Millionen Euro. "Nofiti", eine Bürgerinitiative, die sich die Bekämpfung von Graffiti-Schmierereien auf die Fahnen geschrieben hat, spricht sogar von 51 Millionen Euro. Die Wohnungsbaugesellschaft WVB-Wohnpark bekämpft Graffiti-Sprayer, indem sie 2001 "Kopfgeld" für ihre Erfassung einführte. Bereits 38 Täter wurden so gegen 250 Euro Prämie ermittelt. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bekämpfen Vandalismus mit "Kopfgeld" für die Erfassung von Tätern. So wurden 2001 in Bussen 1.000, in Straßenbahnen 900 und in U-Bahnen 1166 Euro Prämien ausbezahlt.

 

CDU kritisiert "platten Antiamerikanismus"

BERLIN. CDU-Generalsekretär Laurenz Mayer wirft der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul "platten Antiamerikanismus" vor. Diese beschrieb das Handeln der Vereinigten Staaten im Konflikt mit dem Irak als "neue Doktrin des vorauseilenden Militärschlags". Dies sei, so Mayer, "eine ebenso platte wie inkompetente Verunglimpfung der USA und aller in dem Zusammenhang gefaßten UN-Beschlüsse. Mayer betonte, daß nicht von den USA, sondern vom Irak eine "massive Gefährdung globaler Stabilität" ausginge. "Offenkundig ignoriert Wieczorek-Zeul die Beschlüsse der Weltgemeinschaft", so Mayer weiter. Der CDU-Generalsekretär forderte den Bundeskanzler auf, "die Politik der antiamerikanischen Nadelstiche" in dessen Kabinett "ein für alle Mal zu beenden".

 

Schwarz-grüne Planspiele

BERLIN. Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christoph Böhr hat in einem Gespräch mit der Bild am Sonntag seine schwarz-grünen Vorstellungen konkretisiert. Die Grünen würden zwar derzeit den Fehler begehen, sich "von der SPD in eine grundfalsche Regierungspolitik verwickeln" zu lassen, doch hätten sie "von Fall zu Fall" eine Entwicklung genommen, die Böhr begrüße. Der nordrhein-westfälische CDU-Chef Jürgen Rüttgersschließt auch schwarz-rote Bündnisse langfristig nicht aus, auch wenn es momentan weder auf Bundes- noch auf Länderebene "einen konkreten Ansatz" für eine solche Zusammenarbeit gebe. Auch der neugewählte bayerische Grünen-Vorsitzende und Bürgermeister der bayerischen Gemeinde Waging (Kreis Miesbach), Sepp Daxenberger, hat sich für eine schwarz-grüne Annäherung ausgesprochen. Darüber hinaus äußerte sich der Münchner Bürgermeister Hep Monatzeder positiv über die "mittelfristige Option" Schwarz-Grün, die er nicht ausschließen wolle.


 
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