© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/02 06. Dezember 2002

 
Zitate

"Wir müssen aufpassen, daß Menschen, die zuwandern, auch zum ökonomischen Prozeß etwas beitragen und nicht Zuwanderung vor allem in die Sozialsysteme stattfindet. (...) Das demographische Problem lösen wir durch mehr Arbeit im eigenen Land in den nächsten dreißig Jahren. Mehr Arbeit pro Woche, mehr Arbeit pro Jahr, mehr Arbeit im Leben und mehr Erwerbstätigkeit für arbeitslose Menschen...Eine Gesellschaft muß wissen, wo ihre Grenzen von Integrationsfähigkeit liegen. Wir sind kein kultureller Schmelztiegel, da gibt es vorher sehr große soziale Spannungen. Es funktioniert (in Frankfurt) mit größter Anstrengung Gott sei Dank gerade mal so, und Verhältnisse wie in den Vorstädten von Paris und London sind ganz gewiß nicht erstrebenswert...Derzeit besuchen 44.000 Schüler außerhalb des regulären Unterrichts Sprachkurse, weil wir sie in die deutsche Sprache integrieren müssen...Aber wer sagt, es könnten auch doppelt so viele Zuwanderer sein, der überlastet die Gesellschaft."

Roland Koch, hessischer CDU-Chef und Ministerpräsident, im Wiener Magazin "Profil" 48/02

 

 

"Wer die Zuwanderungsproblematik anspricht, wird durch die 'vierte Gewalt' sofort in die rechte - schlimmer noch - in die rechtsradikale Ecke gestellt. Diese Angst muß überwunden werden. Vor allem deshalb, weil die Menschen im Land in ihrer überwiegenden Mehrheit völlig anders denken, als uns das die Protagonisten einer Multikulti-Gesellschaft weismachen wollen."

Axel Fischer, CDU-Bundestagsabgeordneter, in einem Interview mit dem Magazin "Der Selbständige", Nummer 5-6/2002

 

 

"Braucht Deutschland eine neue Partei, grad unter Möllis Führung? Warum nicht! Nie war sie so wertvoll wie heute! (...) Wie könnte eine neue Mölli-Partei aussehen? Wichtigste Regeln für den Umgang mit den Wählern: Finger weg von Politik und keine Irritation durch Inhalte! Das Volk wünscht jetzt eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede, daß es nur so tropft. Eine tränenerstickte Liebe-Landsleute-Ansprache - live aus der Schalke-Arena? (...) Selbst ein Guido ist für Mölli im Grunde zu wenig, ein Gerhard zusätzlich möcht schon sein. Gegen wen soll er sich sonst profilieren?"

Harald Schmidt im "Focus" vom 2. Dezember

 

 

"...als der Flyer da war, hatte Herr Westerwelle plötzlich ein Problem. Herr Schröder hatte auch eines mit einer Äußerung von Frau Däubler-Gmelin. Der Profi Schröder hat gesagt: Ich will die Wahl gewinnen, über das Thema reden wir danach. Die FDP-Führung hat gesagt: Wir wollen die Wahl verlieren, wir reden jetzt nur noch über Möllemann. Mit dem Ergebnis, daß wir dort, wo der Flyer verteilt wurde, das beste Ergebnis aller Bundesländer hatten, nämlich in Nordrhein-Westfalen, und dort, wo er nicht verteilt wurde, wo man mich aber am meisten verprügelt hat - in Baden-Württemberg und Bayern -, die Ergebnisse am katastrophalsten waren."

Jürgen W. Möllemann im Interview mit dem "Stern" vom 28. November


 
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