© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/03 03. Januar 2003

 
Meldungen

Bahn AG muß über alle Züge informieren

BERLIN. Die Deutsche Bahn AG (DB) muß auch über die Interconnex-Züge der Konkurrenz informieren. Das Landgericht Berlin hat dazu vor Weihnachten eine einstweilige Verfügung gegen die DB erlassen und diese verpflichtet, alle seit dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember verschwiegenen Züge wieder in ihre elektronischen Fahrplanmedien aufzunehmen. In den gedruckten DB-Kursbüchern solle ebenfalls in "angemessener Form auf die fehlenden Züge hingewiesen" werden, forderte Connex-Regiobahn-Geschäftsführer Hans Leister. Connex ist eine Tochtergesellschaft der französischen Vivendi-Gruppe. Seit vergangenem Jahr machen die Interconnex-Züge auf den Strecken Gera-Leipzig-Berlin-Rostock und Zittau-Görlitz-Cottbus-Berlin-Stralsund der DB erfolgreich Konkurrenz. Die Connex-Preise liegen um mehr als 50 Prozent unter den DB-Tarifen. Die Fahrkarten erhält man ohne Aufpreis direkt beim Schaffner im Zug. Informationen telefonisch 01805/101616 oder im Internet unter: www.inter-connex.de 

 

Schweizer Luftqualität deutlich gestiegen

BERN. Die Qualität der Schweizer Luft ist im vergangenen Jahrzehnt deutlich besser geworden. Vor allem die Luftbelastung durch Blei und Schwefeldioxid (SO2) hat stark abgenommen, wie das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) vor Weihnachten mitteilte. Weiterhin überschritten werden jedoch die Grenzwerte bei Ozon, Feinstaub und Stickoxiden (NOX). Von 1992 bis 2001 habe die Belastung durch Blei im Feinstaub um fast 80 Prozent abgenommen, die Luftverschmutzung durch SO2 und Cadmium ging um 68 bzw. 57 Prozent zurück. Das Ziel einer guten Luftqualität sei damit noch nicht erreicht, so das Buwal.

 

"Kurzsichtige Türkei-Euphorie" kritisiert

DORTMUND. Die Bundesvereinigung mittelständischer Unternehmer (BVMU) hat vor einem EU-Beitritt der Türkei gewarnt und die "kurzsichtige Türkei-Euphorie" des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) kritisiert. Seitens der großen Industrieunternehmen würden die mittel- und langfristigen Konsequenzen nicht bedacht, so BVMU-Sprecher Friedhelm Ost (CDU). Der Anteil der Türkei am deutschen Außenhandel sei bescheiden. Eine Ausweitung der Ex- und Importe erfordere keineswegs die vom BDI betriebene EU-Aufnahme. Gleiches gelte auch für die Direktinvestitionen deutscher Firmen in der Türkei, so Ost. Außerdem halte er die vom BDI mit 40.000 angegebene Zahl türkischer Betriebe in Deutschland für überhöht und zweifelhaft.

 

CDU-Mitglieder sollen vom DGB zum DHV

BERLIN. Als Reaktion auf die Aufforderung von CDU-Fraktionsvize Friedrich Merz, CDU-Mitglieder sollten die Einzelgewerkschaften des DGB verlassen, hat sich der Deutsche Handels- und Industrieangestelltenverband (DHV) als Alternative zu Wort gemeldet. Der Berliner DHV-Chef Klaus Gröbig forderte daher vor Weihnachten CDU-Mitglieder zum Übertritt auf. "Es muß Schluß damit gemacht werden, daß die deutsche Arbeitnehmerschaft vor den Karren der SPD gespannt wird", meinte Gröbig.

 

Zahl der Woche

44.800 Euro betrugen im Jahr 2000 die durchschnittlichen Arbeitskosten je Arbeitnehmer in Deutschland. In der Mineralölindustrie waren es 67.000, im Fahrzeugbau 57.000, im Bergbau 53.000, im Baugewerbe 36.200 und im Ledergewerbe nur 30.100 Euro.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)


 
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