© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    10/03 28. Februar 2003

 
Meldungen

Büste von Sophie Scholl in der Walhalla

DONAUSTAUF. 60 Jahre nach ihrer Hinrichtung ist der NS-Widerstandskämpferin Sophie Scholl ein Denkmal in der Walhalla errichtet worden. Mit der Büste werde in der Ruhmeshalle in Donaustauf bei Regensburg stellvertretend der gesamte Widerstand gegen die Hitler-Diktatur geehrt, sagte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bei dem Festakt zur Aufstellung des Denkmals. Das von dem aus Furtwangen im Schwarzwald stammenden Künstler Wolfgang Eckert erschaffene Scholl-Denkmal ist die 127. Marmorbüste in der Gedenkhalle für bedeutende Persönlichkeiten des deutschen Kulturraumes. Ergänzend zu der Marmorbüste wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an alle Widerstandskämpfer enthüllt. "Im Gedenken an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des Dritten Reichs mutig Widerstand leisteten", lautet der Text. Damit wurde erstmals seit der Eröffnung der Walhalla vor mehr als 160 Jahren wieder eine Gedenktafel in dem Monumentaldenkmal angebracht. Sophie Scholl war als Mitglied der Gruppe "Weiße Rose" am 22. Februar 1943 zusammen mit ihrem Bruder Hans und dem gemeinsamen Freund Christoph Probst wegen des Verteilens von Flugblättern in der Münchner Universität hingerichtet worden. Heute erinnern in ganz Deutschland mehr als 170 nach den Scholl-Geschwistern benannte Schulen und andere Institutionen an die Widerstandsgruppe.

 

Lebensrechtler begrüßen Klon-Entscheidung

BERLIN/KÖLN. Lebensrechtler haben begrüßt, daß sich der Deu-tsche Bundestag für ein weltweites Klonverbot ausgesprochen hat. Eine breite Mehrheit hatte am Donnerstag voriger Woche sowohl das Klonen zu Fortpflanzungs- wie auch zu Behandlungszwecken abgelehnt. In einer Stellungnahme der Christdemokraten für das Leben (CDL) hieß es dazu, die Entscheidung sei auch als Aufforderung an die rot-grüne Bundesregeirung zu werten, sich stärker für ein weltweites Klonverbot einzusetzen. "In diesem grundlegenden ethischen Bereich darf es keine rechtsfreien Räume geben", erklärte die CDL-Vorsitzende Mechthild Löhr. Auch der Verein Kaleb berüßte die Entscheidung. "Klonen jeder Art ist mit der Menschenwürde unvereinbar und widerspricht dem Schöpfungswillen Gottes", erklärte die Vorsitzende des Vereins, Dorothea Dehn.

 

Neue Stiftung fördert Erbe Otto von Guerickes

MAGDEBURG. Eine neue Stiftung will sich in Magdeburg für das Erbe Otto von Guerickes einsetzen. Am 7. März soll die Stiftungsurkunde übergeben werden. Vorstandsmitglied Tröger betonte, man wolle Ideen verwirklichen, die sonst finanziell nicht möglich wären. Vor allem müsse der Betrieb des Otto-von-Guericke-Museums Lukasklause gesichert werden. Gleichzeitig soll die Stiftung Träger des Museums werden. Tröger zufolge richtet sich das Hauptaugenmerk vor allem auf Forschungsprojekte aus dem Bereich Vakuum-Technik, Elektrotechnik, Elektronik und Medizintechnik. Mit der Vergabe von Stipendien soll außerdem die Guericke-Forschung gefördert werden. Am 30. November vergangenen Jahres hatte sich der Geburtstag des in Magdeburg geborenen Wissenschaftlers Otto von Guericke zum 400. Mal gejährt. Das Universal-Genie war jedoch nicht nur Naturforscher, sondern auch Ingenieur, Politiker, Diplomat und Stadtplaner und 30 Jahre lang Bürgermeister von Magdeburg. Bahnbrechend in der Forschung waren beispielsweise seine Versuche zur Vakuumtechnik. Otto von Guericke starb 1686 in Magdeburg.

 

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