© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    11/03 07. März 2003

 
Meldungen

Millionenzuschüsse für 110 Filmprojekte

LEIPZIG. Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) GmbH mit Sitz in Leipzig hat 2002 insgesamt 110 Projekte mit knapp 17 Millionen Euro unterstützt. Dazu gehören die Historienfilme "Trenck" mit Ben Becker und "Martin Luther". Der Ausschuß bewilligte Ende Februar 30 neue Projekte mit einem Fördervolumen von rund 4,5 Millionen Euro, darunter der 90minütige Familienfilm "Mein Bruder ist ein Hund" der Tradewind Pictures GmbH, Erfurt/Köln. Für die Koproduktion mit dem WDR "Ein Schweinchen namens Babe" vergab die MDM 900.000 Euro. Das sind rund 20 Prozent der Kosten. Die Höhe des zu erwartenden Nutzens für Mitteldeutschland sei ein wesentliches Kriterium der Förderentscheidung, sagte der Vorsitzende des Vergabeausschusses, Jürgen Lange. So profitierten beispielsweise von den Drehtagen für den Film "Martin Luther" auf der Wartburg, bei Sonneberg und in Erfurt einheimische Hotels, Mediendienstleister und Cateringfirmen. Die Neuverfilmung von Jules Vernes Klassiker "In 80 Tagen um die Welt" mit Jackie Chan in der Hauptrolle unterstützt die MDM mit 500.000 Euro. Alle Szenen, die in Paris spielen, werden in Görlitz gedreht. Die MDM fördert Film- und Fernsehproduktionen, Multimediaproduktionen, Drehbücher, aber auch Verleih und Vertrieb. Die 1998 gegründete Mitteldeutsche Medienförderung GmbH ist die viertgrößte Förderinstitution ihrer Art in Deutschland.

 

Fachverlage protestieren gegen neues Urheberrecht

BERLIN. Deutsche Fachverlage wehren sich gegen die geplante Umsetzung einer EU-Richtlinie im Urheberrecht. Danach soll es künftig Bibliotheken, Schulen oder Universitäten erlaubt sein, urheberrechtlich geschützte Inhalte beliebig oft zu vervielfältigen oder für eigene Zweche zu digitalisieren und zum Beispiel ins Internet zu stellen. Über den Gesetzentwurf will der Rechtsausschuß des Bundestages Mitte März entscheiden. Fachbuchverlage sehen sich durch kostenlose digitale Vervielfältigung in ihrer Existenz gefährdet. In einer gemeinsamen Erklärung protestierten wissenschaftliche Verleger und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegen diese "Enteignung" der Verleger und Autoren. Der Sprecher einer Urheberrechts-Initiative wissenschaftlicher Verlage, Siebeck, befürchtet, daß dann ein Buch für alle Universitäten kopiert und in deren Datennetze gestellt werden könnte. Damit brächen Fach- und Schulbuchverlagen die Umsätze weg. In einer Anzeigenkampagne wollen die Verlage jetzt die Abschaffung des entsprechenden Paragraphen fordern. Außerdem drohte Siebeck mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof.

 

"Körperwelten": Kritik reißt nicht ab

STUTTGART. Gegen die umstrittene Ausstellung "Körperwelten" erhebt sich auch in Stuttgart Protest. Mehrere hundert plastinierte Körper sollen vom 11. bis 19. März in der baden-württembergischen Landeshauptstadt rund um die Uhr gezeigt werden. Jetzt kritisieren die Kirchen das Vorhaben. Der evangelische Stadtdekan Hans-Peter Ehrlich erklärte, die gewaltsame und künstliche Inszenierung nach dem Tod verletzte die Menschenwürde. Tote seien keine Schauobjekte, sagte der Vorsitzende der Stuttgarter Evangelischen Allianz, Gerhard Lieb, gegenüber der Nachrichtenagentur idea.

 

Sprach-Pranger

"Frankfurt goes Berlin"

Motto der Einladung des Katholischen Jugendamtes und des Evangelischen Stadtjugendpfarramtes Frankfurt am Main zu einer Fahrt für Jugendliche zum Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin.


 
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