"Werden westliche Freiheit und Sicherheit am Hindukusch verteidigt? (...) Ist dieser Freiheitsauftrag genauso irreal wie jener in Vietnam? Seinerzeit hatte sich US-Präsident Johnson eine Abfuhr eingehandelt, als er die deutsche Regierung anrief, die westliche Freiheit im Dschungel zu verteidigen. (...) Gerade die Amerikaner haben in der Vergangenheit regelmäßig die Stabilität einer Region der Frage der demokratischen Verfassung des Landes oder der Wahrung der Menschenrechte vorgezogen. Dieses Motiv amerikanischer Machtpolitik wurde paradigmatisch im Irak aufgegeben und die ungewissen Folgen für die Region - aber eben gerade auch für die befreiten Menschen - werden gegenwärtig überdeutlich."

Goedart Palm in der Internet-Zeitung "Telepolis - Magazin der Netzkultur" vom 8. Juni

"Die 'Agenda 2010' signalisiert eine völlige 'Durchökonomisierung der Gesellschaft', wie das schon vor Jahren im Schröder-Blair-Papier anklang. (...) Wir fürchten, daß mit dieser Politik eine Massenverelendung auf den Weg gebracht wird, die die Gesellschaft aus den Fugen geraten läßt. Wir haben heute schon die Situation in Argentinien oder Brasilien, daß die Reichen sich mit privaten Sicherheitsdiensten schützen, weil in unmittelbarer Nachbarschaft die Slums immer größer werden. Eine solche Spaltung der Gesellschaft und eine größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich wird früher oder später auch bei uns zur Ghettoisierung führen."

Frank Jäger, Chef der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen, in der "Jungen Welt" vom 5. Juni

"Wenn man mehr Geld für Rüstung haben will, werden die Waffenzahlen des Feindes eben etwas überinterpretiert. Wir haben beispielsweise einen Luftwaffenstützpunkt inspiziert. Bei dem hatten die Amerikaner die Zahl der Jagdflugzeuge fünfmal zu hoch eingeschätzt. Die amerikanischen Zahlen waren meistens falsch, immer zu hoch. (...) Weil ich ein höflicher Mensch bin, sage ich: Das war im Grunde alles nur eine Show für das US-Publikum."

Peter Franck, deutscher Uno-Waffeninspektor, im "Spiegel" 24/03

"Der Grund für das ganze Problem ist, daß die Araber sich nicht mit uns Juden im Nahen Osten abfinden wollen. Wir sollten ihnen auch mal einen Holocaust bescheren und ganz Gaza plattmachen."

Augenzeuge des jüngsten Anschlags in Jerusalem in der "Berliner Zeitung" 12. Juni

"Wir müssen natürlich auch sehen, was sich da abspielt. Ein Krieg irgendwo in der Welt kann nicht nur sein, wenn beispielsweise CNN dort ist und weltweit das Weltgewissen wachrüttelt oder wenn keine Rohstoffvorkommen wie Öl vorhanden sind. Wir müssen sehen, was sich da abspielt, dieses zigfache, millionenfache Morden. "

Peter Ramsauer, parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, im Interview mit dem Deutschlanfunk am 6. Juni