© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    27/03 27. Juni 2003

 
Meldungen

Diskussion um Berliner Opernhäuser geht weiter

BERLIN. Ohne eine Entlastung des Berliner Kulturhaushalts durch den Bund in Höhe von 33 Millionen Euro müssen die beiden großen Opernhäuser der Stadt fusionieren. Das bedeutet nach den Worten von Kultursenator Thomas Flierl (PDS) letztendlich "die Schließung eines Hauses", da die Orchester- und Ensemblestärken entsprechend reduziert werden müßten. "Berlin wird aus eigener Kraft drei Opernhäuser ohne Unterstützung des Bundes nicht erhalten können." In einem "Hilferuf und letzten Appell" an die Bundesregierung forderte Flierl nach einer Sparklausur des Senats die Bundesregierung auf, ihre kulturpolitische Verantwortung in der Hauptstadt wahrzunehmen und Berlin in der finanziellen Notlage nicht alleinzulassen. Das betreffe auch die Zukunft der drei Berliner Opernhäuser, die nach den Plänen Flierls in einer gemeinsamen Stiftung zusammengeführt werden sollen. Dazu wird jedoch eine Anschubfinanzierung des Bundes benötigt, die Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) zwar zugesagt habe, aber in den Haushaltsentscheidungen des Bundestages bis zur Sommerpause noch berücksichtigt werden müsse.

 

Neue Publikationen des Instituts für Staatspolitik

SCHNELLRODA. Mitte Juli erscheint die zweite Ausgabe der vom Institut für Staatspolitik (IfS) herausgegebenen Vierteljahreszeitschrift Sezession. Das neue Heft enthält neben einem Autorenporträt des Schriftstellers Gerhard Nebel (1903-1974) und einer in Rom gehaltenen Rede des Berliner Historikers Ernst Nolte unter anderem Beiträge von Bernd Rabehl ("Korruptionsforschung"), Hans Jürgen Syberberg ("Das Nossendorfprojekt"), Klaus Hammel ("Die Brüder Hößlin") und Götz Kubitschek ("Die Frage nach der Nation"). Außerdem debattieren die Historiker Eberhard Straub und Karlheinz Weißmann das Thema Pro und Contra Eurasien. Die Sezession ist zum ersten Mal im April dieses Jahres mit einem Themenheft ("Krieg") erschienen (JF 19/03). Ebenfalls für Juli angekündigt ist eine Studie des IfS zur "Neuen Rechten", in der Sinn und Grenzen dieses schillernden, in der politischen Auseinandersetzung eine "Herrschaft des Verdachts" begründenden Begriffs kritisch untersucht werden. Weitere Informationen und Bestellungen beim Institut für Staatspolitik, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Tel./Fax: 03 46 32 / 9 09 42, Internet: www.staatspolitik.de 


 
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