© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    27/03 27. Juni 2003

 
Zitate

"Die entgrenzte und globale Welt braucht nun mal eine Polizei, die für Ordnung sorgt. Und Amerika ist bereit, aus seinen nationalstaatlichen Interessen heraus, diese Rolle zu übernehmen. (Die Deutschen) können sich ja ihren Pazifismus auch nur erlauben, weil die Amerikaner ihre Sicherheit garantieren. (...) Wenn die Amerikaner jetzt noch anfangen, ihre Basen von Deutschland nach Polen zu verlegen, dann hat das nicht nur materielle Gründe, sondern auch ideelle. (...) Ich glaube ..., daß die Uno vollkommen neu strukturiert werden wird, denn wenn sie so wie bisher weiterbesteht, dann wird sie in ihrer Bedeutungslosigkeit dahinschwinden; daß wir auf eine imperiale Struktur zugehen werden, in der Amerika hegemonial herrschen wird."

Nathan Sznaider, Soziologe an der Universität von Tel Aviv, im Wiener "Standard" vom 9. Juni

 

 

"Die radikalen Reformvorschläge, die vor allem von Wirtschaftsverbänden, aber auch aus Teilen der Union gemacht werden, entlasten die Besserverdienenden und belasten die sozial Schwachen."

Horst Seehofer, CSU-Vize, in der "Bild am Sonntag" vom 15. Juni

 

 

"Wenn es um den Schutz der Zivilbevölkerung geht und um nichts anderes, so die Logik des (Bundes-tags)beschlusses, dann ist der Einsatz des Militärs nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu geboten. Das klingt überzeugend, und gut gemeint ist es auch. Trotzdem: Die Beteiligung der Bundeswehr an der Kongo-Mission ist eine Fehlentscheidung, so breit die Mehrheit auch sein mag. Sie ist außenpolitisch unsinnig und militärisch halbherzig. Sie wird die humanitäre Katastrophe nicht verhindern."

Uwe Vorkötter in der "Berliner Zeitung" vom 19. Juni

 

 

"Die 68er haben mit ihrer breit angelegten Entwertung großen Schaden angerichtet. Wir leiden heute noch unter den Folgen dieses Ungeistes. Sie ersetzten Vorbild und Autorität durch antiautoritäre Phrasen, verneinten das Leistungsprinzip, erhoben die Bindungslosigkeit zum Lebenselixier, führen sich gegenüber ihrem Widersacher bis heute als moralische Gesinnungsdiktatoren auf und wollen überdies mit der multikulturellen Gesellschaft die historisch gewachsenen Grundlagen unserer Nation zerstören."

Jörg Schönbohm, Brandenburger Innenminister, in einem Interview mit den "Hannover News" 28/03

 

 

"Grundsätzlich ist Deutschland ein hochgeschätztes Mitglied der Vereinten Nationen und erfreut sich auch in beiden Lagern ... durchaus eines hohen Ansehens, so daß das eine Frage sein würde, die Deutschland nach seinen eigenen auch technischen Möglichkeiten einschätzen müßte. Die Entscheidung darüber wäre also in Berlin zu treffen, aber ich sähe keine Gründe, die Deutschland hier aus dem Kreise der möglichen Truppensteller grundsätzlich ausschließen sollten."

Manfred Eisele, ehemaliger Bundeswehrgeneral und Koordinator der Uno-Blauhelmeinsätze, in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 17. Juni


 
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