Sie wollten uns besuchen? Wollten einmal am Hohenzollerndamm die Räumlichkeiten in Augenschein nehmen? Dann bringen Sie - so Sie mit dem Auto anreisen - eine Menge Zeit mit. Genau gegenüber von unseren Redaktionsräumen wird nämlich gebaut. Es ist jedoch nicht nur eine kleine Fassadenerneuerung oder Fahrbahnmarkierung angesagt, sondern es wurde die gesamte Straßenhälfte bis auf weiteres (und wahrscheinlich bis zum nächsten Jahr) gesperrt und aufgerissen. Das würde auch nicht weiter stören, staut es sich doch auch im Normalfall sowieso kilometerweise. Was jedoch stört, sind Vibrationen, die eher an ein kleineres Erdbeben erinnern. Am Anfang vermutete man einen landenden Hubschrauber, dann einen Nachbarn, der sich mit einem Preßlufthammer unbedingt ein Riesenloch in den Fußboden stemmen muß. Als sich jedoch - wie in einem schlechten Horrorfilm - im Wasserglas kleine Kreise bildeten, wurde man schon neugierig. Es werden den ganzen Tag über Spundwände gerammt - riesige, sechs Meter lange Stahlbleche, die von einem Bagger stückweise ins Erdreich getrieben werden. Aber irgendwann wird man fertig sein - und dann geht es auf unserer Straßenseite weiter. Hoffen wir, daß man keine Telefonleitung trifft! Steffen Königer