Craig Venter feiert Comeback

ROCKVILLE, MARYLAND. Der Genforscher und Geschäftsführer von Celera Genomics hat sein Unternehmen verlassen und arbeitet jetzt am Institute for Biological Energy Alternatives auch an der Synthese künstlichen Lebens. Durch Versuche an evolutionär frühen Mikrobakterien will man die einfachsten Bausteine finden, die Leben ermöglichen. Fernes Ziel dieser Grundlagenforschung ist die Herstellung künstlicher Organismen mit Funktionen, die dem Menschen bei der Energiegewinnung helfen. Ähnlich wie gentechnisch veränderte Bakterien zur Insulinproduktion für Diabetes-Medikamente genutzt werden, soll in Zukunft Kohlendioxid in der Luft von den kleinen Helfern abgebaut werden. Die natürliche Meeresmikrobe Methanococcus jannaschii ist dazu bereits in der Lage, jedoch in viel zu geringer Menge. Venter und sein Kollege Hamilton Smith wollen einen "Bioreaktor" von der Größe eines Schwimmbades bauen. Finanziert wird das Institut auch mit erheblichen Mitteln des US-Energieministeriums. Wann sich ein kommerzieller Nutzen ergeben könnte, bleibt vorläufig unbestimmt. Ein "unabhängiges Ethikkomitee" hat eineinhalb Jahre moralische Aspekte geprüft und die Experimente für unbedenklich erklärt.

Eisen-Nanopartikel ideal zur Bodenentseuchung

DULUTH. In der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift Journal of Nanoparticle Research an der University of Minnesota wird ein verblüffend einfaches Verfahren zur Entseuchung vergifteter Böden und belasteten Grundwassers beschrieben. Winzige Eisenpartikel werden mit Wasser in verseuchten Boden geschwemmt, wobei der Oxidationsprozeß des Eisens sich in Nanopartikelgröße zu derartiger Reaktionsfreudigkeit steigert, daß sogar Tetrachlorkohlenstoff, Dioxine oder PCB in einfache Kohlenstoffverbindungen gespaltet werden. Auch Schwermetalle wie Blei, Nickel, Quecksilber oder sogar Uran werden vom Eisen in extrem schwerlösliche Formen überführt, die sich nicht über die Nahrungskette verbreiten können.

Erste Sätze

Man hat mich aufgefordert, eine vorbildliche Ehe zu beschreiben und mir ein Modell dafür gezeigt. Günter de Bruyn: Preisverleihung Halle / Leipzig 1972