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Türkische Zeitung bedroht CDU-Politikerin

Berlin. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler ist in einem Artikel der türkischen Zeitung Vakit bedroht worden. Köhler hatte das Blatt, das auch in Deutschland vertrieben wird, zuvor wegen Volksverhetzung angezeigt. In der Bundestagsdebatte zur Bekämpfung des Islamismus hatte Köhler die Zeitung Anfang Dezember angegriffen und ihr vorgeworfen, zur Gewalt aufzuhetzen. Das Blatt veröffentlichte daraufhin ein Foto der Abgeordneten. In dem dazugehörigen Artikel heißt es nach einer Übersetzung der ARD unter anderem: "Ihr werdet den Nerven dieser Frau schaden, daß sie krank wird." Mittlerweile wird in Deutschland in drei Fällen gegen Vakit ermittelt, die hierzulande eine Auflage von rund 10.000 Exemplaren haben soll. In einem Verfahren geht es auch um einen Kommentar der Zeitung zum Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh.

Muslimische Akademie in Berlin eröffnet

Berlin. In Berlin ist die erste Muslimische Akademie in Deutschland eröffnet worden. Aufgabe der Akademie sei es, die demokratische Teilhabe der Muslime in Deutschland zu fördern, sagte deren Leiter Abdul Hadi C. Hoffmann auf der Eröffnungsveranstaltung. Die Einrichtung wird von einem Verein getragen, dem Gläubige der unterschiedlichen Glaubensrichtungen des Islam aus unterschiedlichen Herkunftsländern angehören. Nach Auffassung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Marieluise Beck (Grüne) soll die Einrichtung dazu beitragen, die Vielfalt des Islam sichtbar zu machen. Auch solle sie die Selbstorganisation der Muslime in Deutschland unterstützen, sagte Beck. Die Akademie, die derzeit noch über keine eigenen Räume verfügt, plant, deutschlandweit Veranstaltungsorte einzurichten.

Jüngste Bevölkerung lebt im "Ländle"

Stuttgart. Baden-Württemberg hat die jüngste Bevölkerung Deutschlands. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes liegt das Durchschnittsalter in dem Bundesland mit 40, 8 Jahren unter dem deutschen Altersdurchschnitt von 41,8 Jahren. Auf den weiteren Plätzen folgen Bayern (41,2 Jahre) und Niedersachsen (41,5 Jahre). Sachsen ist dagegen das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. Das Durchschnittsalter beträgt in dem Freistaat 44,1 Jahre. Mit Sachsen-Anhalt (43,8 Jahre) und Thüringen (43,2 Jahre) folgen zwei weitere mitteldeutsche Bundesländer. Ursache für die unterschiedlichen Durchschnittsalter in den Bundesländern sind unter anderem die Wanderungsbewegungen, die in den vergangenen Jahren vor allem die Bundesländer auf dem Gebiet der ehemaligen DDR getroffen haben. Vor allem der Altersdurchschnitt der Bevölkerung in Baden-Württemberg habe von jungen Zuwanderern profitiert. Allerdings sei das Durchschnittsalter in dem Bundesland seit 1950 von 34,3 Jahren auf 40,8 Jahre gestiegen.