© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/04 13. Februar 2004

Meldungen

Vielseitig

Bis heute steht Leone Battista Alberti im Schatten seines viel berühmteren Landsmannes Leo-nardo da Vinci. Trotzdem und gerade deshalb lohnt sich mehr als nur ein kurzer Blick auf Leben und Werk dieses so vielseitig Begabten, der vor 600 Jahren, am 18. Februar 1404, in Genua geboren wurde. Aus diesem Anlaß erscheint in der nächsten JF-Ausgabe 9/04 eine ausführliche Würdigung. (JF)

 

Handke erhält ersten Siegfried-Unseld-Preis

FRANKFURT/MAIN. Der Schriftsteller Peter Handke (61) erhält den erstmals verliehenen Siegfried Unseld Preis. Die Auszeichnung ist nach dem ehemaligen Suhrkamp-Verleger benannt und mit 50.000 Euro dotiert. Mit Handke werde "ein literarischer Nomade" geehrt, teilte die Siegfried Unseld Stiftung am Montag in Frankfurt mit. Die Radikalität seines Schreibens gründe in der poetischen Wahrnehmung der Welt und Handkes Beharren auf deren Erzählbarkeit. Der im Oktober 2002 gestorbene Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld hatte Handke seit seinem ersten Roman "Die Hornissen" (1966) als Autor gefördert und ihn auch noch unterstützt, als Handke während des Balkan-Krieges in den neunziger Jahren mit umstrittenen Äußerungen und Publikationen Partei für Serbien ergriff. Zu Handkes Werken gehören "Die Angst des Torwarts beim Elfmeter", "Publikumsbeschimpfung" und "Mein Jahr in der Niemandsbucht". Die Auszeichnung wird am 28. September - an diesem Tag wäre Unseld 80 Jahre alt geworden - in Frankfurt überreicht.

 

Roman von Thor Kunkel erscheint bei Eichborn

FRANKFURT/MAIN. Der vom Rowohlt Verlag allem Anschein nach aus Gründen der politischen Korrektheit aus dem Programm genommene Roman "Endstufe" von Thor Kunkel (JF 7/04) soll noch in diesem Frühjahr im Eichborn Verlag erscheinen, und zwar "nach einem erneuten Lektorat", wie Eichborn mitteilte. In der Erklärung aus der vergangenen Woche bitten Verlag und Autor, "von Spekulationen über ein noch nicht erschienenes Buch abzusehen", und weisen darauf hin, "daß allein die voraussichtlich Anfang April im Druck erscheinende Endfassung von Autor und Verlag autorisiert sein wird". Nur diese Fassung könne Textgrundlage für Rezensionen und Beiträge zu dem Roman sein.

 

Autonomie für Hochschulen gefordert

ERFURT. Das Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in Thüringen hat mehr Autonomie für Hochschulen gefordert. Universitäten und Fachhochschulen sollten sich Studenten und Professoren selbst aussuchen dürfen, sagte der Vorsitzende des Forums, Wolf-Michael Scheid, vergangenen Samstag in Erfurt. Hochschulen müßten auch über Studiengänge und Forschungsausrichtung selbst entscheiden dürfen. Im Wettbewerb sollten sie sich um Elite-Förderung einzelner Fachgebiete bewerben. Die könne die Deutsche Forschungsgemeinschaft vergeben. "Wir müssen den Mut haben, Ungleichheiten zu schaffen", sagte Scheid. Die Elite-Förderung einzelner Institute dürfe aber nicht auf Kosten der breiten Hochschulausbildung gehen, die in Deutschland viel besser sei als etwa in den USA. Das Wissenschaftsforum Thüringen setzt sich aus Professoren- und Studentenvertretern der Hochschulen des Freistaates zusammen. Es tritt bis zu dreimal im Jahr zusammen, um den Meinungsaustausch mit Politikern zu suchen.

 

Fernsehfilm über Stauffenberg in der ARD

BERLIN. Am 25. August zeigt die ARD um 20.15 Uhr den Fernsehfilm "Stauffenberg" von Regisseur und Grimme-Preisträger Jo Baier. In der Rolle als Stauffenberg ist Sebastian Koch zu sehen. Begleitend zum Fernsehfilm erscheint im S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, das Buch "Stauffenberg - Der 20. Juli 1944" von Gerd R. Ueberschär.


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