© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/04 13. Februar 2004

Zitate

"Natürlich muß man im Zuge der Verleihung größerer Autonomie über die Studienplatzvermittlung und die ZVS nachdenken. Bei Studiengebühren bin ich allerdings zurückhaltender als andere. Ich hätte nicht studieren können, wenn es damals Studiengebühren gegeben hätte. (...) Wenn man Studiengebühren einführt, dann darf es nicht so sein, daß die Finanzminister letzten Endes die Mittel für sich verbuchen. (...) Außerdem müßte man das Stipendiensystem umstellen; Bafög für den Lebensunterhalt genügt dann nicht."

Gerhard Schröder, Bundeskanzler, in der Hamburger "Zeit" 7/04

 

 

"Wir haben aber das große Problem, und da muß ich leider den Bund einschließen, daß Politik nur noch auf Beratung hört. Und für mich ist wichtig, daß bei der Politik deutlich wird: das sind die Entscheider. Dafür sind sie auch gewählt. Der Bürger versteht natürlich nicht, daß Politiker (...) nicht in der Lage sind, bestimmte knifflige Aufgaben zu lösen. Sie müssen sich bei Beraterfirmen mit Steuergeldern absichern. (...) Werden wir nur noch durch Berater regiert oder durch politisch gewählte Entscheider?"

Thomas Jurk, SPD-Fraktionschef in Sachsen, im MDR am 3. Februar

 

 

"Diese 70.000 weniger ist ein rein statistisches Artefakt, das darauf zurückzuführen ist, daß (...) 100.000 Arbeitslose, die in Trainingsmaßnahmen involviert waren, seit 1. Januar nicht mehr als arbeitslos gezählt werden. (...) Deutschland versteckt seine Arbeitslosigkeit, und trotzdem wächst diese Arbeitslosigkeit immer weiter. (...) Die Arbeitslosigkeit, die wir haben, ist ja dreißig Jahre lang aufgebaut worden. 1970 hatten wir praktisch gar keine Arbeitslosigkeit, 150.000 nur."

Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener ifo-Instituts, im Deutschlandfunk am 5. Februar

 

 

"Eine Gesellschaft, in der immer weniger Kinder geboren werden, zeigt einen eigentümlichen Mangel an Zuversicht. Der Mut zu Kindern und der Mut zur Zukunft sind miteinander verknüpft. Die statistische Tatsache, daß Deutschland in dieser Hinsicht unter 190 Ländern weltweit auf Rang 185 steht, schreit irgendwie zum Himmel."

Bischof Wolfgang Huber, EKD-Ratsvorsitzender, in der Zeitschrift "Chrismon" 02/2004

 

 

"Wir sehen unsere Aufgabe nicht darin, der Jungbrunnen für die Union zu sein."

Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender der Grünen, in der "Rheinischen Post" vom 5. Februar

 

 

"Diese Regierung ist eine Regierung auf Abruf. Es ist das letzte Aufgebot, das uns regiert."

Edmund Stoiber, CSU-Vorsitzender, in einem Interview mit der "Welt vom 9. Februar

 

 

"Es hieße, den Schachspieler Gerhard Schröder zu unterschätzen, wenn man ihm nicht viele gedachte Varianten von Endspielen zutraute."

Helmut Markwort, Chefredakteur, im "Focus" vom 9. Februar


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen