© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/04 26. März 2004

Meldungen

Die vom Verein für Sprachpflege in Erlangen viermal im Jahr herausgegebene Zeitschrift Deutsche Sprachwelt ist mit einer neuen Ausgabe erschienen. Sie enthält unter anderem einen lesenswerten Aufsatz des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, zur Bildungspolitik. Info: Deutsche Sprachwelt, Postfach 1449, 91004 Erlangen, E-Post: schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de  (tha)

 

Arabische Emirate zeigen Christus-Film

ABU DHABI. Als erstes islamisches Land wollen die Vereinigten Arabischen Emirate die Vorführung des Kinofilms "The Passion of the Christ" von Mel Gibson erlauben. Wie die Zeitung Gulf News berichtete, darf er vom 31. März an in den Kinos laufen. Im Königreich Saudi-Arabien und in Ägypten findet der Film bisher nur als DVD-Raubkopie reißenden Absatz. In Ägypten macht man sich Sorgen, daß intolerante Islamisten christliche Kinobesucher belästigen könnten. Palästinenserpräsident Jassir Arafat nahm am Samstag an einer Privatvorführung zusammen mit muslimischen und christlichen Geistlichen teil. Er habe Mel Gibsons Film "bewegend" gefunden, schrieb die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA.

 

Deutsche Kinos werden immer leerer

STRASSBURG. In der Europäischen Union ist die Zahl der Kinobesucher im Jahr 2003 um fünf Prozent zurückgegangen. Das ergab eine Studie, die am vergangenen Montag von der im Europarat in Straßburg angesiedelten Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle vorgestellt wurde. Rückgänge wurden von allen größeren Märkten gemeldet: Frankreich (-5,6%), Großbritannien (-4,9%) und Spanien (-3,0%). Die stärkste Abnahme verzeichnete Deutschland mit minus neun Prozent. Allerdings stiegen die Marktanteile nationaler Filmproduktionen in den deutschen Kinos 2003 von 11,9 auf 17,5 Prozent. Allein den Kassenschlager "Good Bye, Lenin!" sahen in Deutschland 6,4 Millionen Menschen. Unter den künftigen neuen EU-Mitgliedern, von denen Daten vorliegen, zeigen vorläufige Zahlen für Polen einen Besucherrückgang um 14 Prozent.

 

Gedenkstein für französisches Stasi-Opfer

HALLE. Zwanzig Jahre nach dem tragischen Tod des Franzosen Philippe Mariotti im März 1984 ist in Halle ein Gedenkstein zu Ehren des Toten eingeweiht. Er steht in unmittelbarer Nähe des Ortes, wo nach Recherchen des Alliiertenmuseums in Berlin der vom Ministerium für Staatssicherheit geplante Unfall stattfand. Ein Lastwagenfahrer der NVA war damit beauftragt worden, einen Unfall zu provozieren. Nach der Kollision war Mariotti, Mitglied der französischen Militärmission in der DDR, sofort tot. Der Franzose war nicht das einzige Opfer. Ein Jahr später erschoß ein sowjetischer Wachposten Arthur D. Nicholson, einen Vertreter der US-Militärmission. Die Mitarbeiter der westlichen Missionen waren stets ein Dorn im Auge der DDR-Führung. Allerdings konnte sie gegen die in ganz Deutschland tätigen Militärmissionen, die bis zu ihrer Auflösung 1990 auch als Informationsquelle über den Gegner im Kalten Krieg genutzt wurden, nur wenig ausrichten.

 

Studiengebühren lassen Studenten abspringen

DÜSSELDORF. Die zu Beginn des Sommersemesters fälligen Studiengebühren für Langzeitstudenten in Nordrhein-Westfalen überfluten die Universitäten mit tausenden Widerspruchsanträgen. Und schon jetzt zeichnet sich ab, daß mehr Studierende ihr Studium abbrechen werden als je zuvor. Im bevölkerungsreichsten Bundesland werden vom Sommer an Studenten, die die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten, mit 650 Euro pro Semester zur Kasse gebeten. Gleiches gilt für Zweitstudierende, soweit sie ein erstes berufsqualifizierendes Studium bereits erfolgreich abgeschlossen haben, sowie für Studenten über 60 Jahre, soweit sie einen Studienabschluß anstreben.

 

Sprach-Pranger

"easy living"

Name der Kundenzeitung des Energiekonzerns RWE


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