© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/04 07. Mai 2004

Zitate

"Den Deutschen attestiere ich, daß ihnen inzwischen sogar die Kraft dazu fehlt, einen richtigen Haß zu entwickeln. Den sogenannten Kampf gegen den Rechtsradikalismus beschreibe ich als ein Spiel, das geltungssüchtige Politiker und geltungssüchtige Jugendliche zum beiderseitigen Vergnügen miteinander spielen. (...) Die '100 Mordopfer der Nazis seit dem Mauerfall': Erinnert mich an die 150 Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft vor dem Mauerfall, aber an der Mauer. (...) Was soll das politische Herumwedeln mit den Ergebnissen der Leichenzählerei bewirken? Ich halte dies morbide Ranking und Rating für sinnlos, weil es vornehmlich Abstumpfung bewirkt. Und wenn Sie jeden Halunken einen Nazi nennen, hat das die gleiche Wirkung."

Wolfgang Pohrt, Publizist, in der "Jungen Welt" vom 30. April

 

 

"Jeder weiß, daß in Deutschland niemand mehr gewählt wird, der die deutsch-amerikanische Freundschaft als geistloses Nach-dem-Munde-Reden gegenüber dem amtlichen Washington mißversteht. Es ist die Aufgabe des alten bürgerlichen Europas, den Amoklauf dieser angeblichen 'Neokonservativen' zu stoppen, in deren Person in Wahrheit die alten Jakobiner auferstanden sind - die Kopf-ab-Leute der französischen Revolution."

Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, in der Münchner "Abendzeitung" vom 28. April

 

 

"Sicher mitgespielt hat, daß viele einer Frau das Amt nicht zugetraut haben. Das ist sehr schade - für die Sache der Frauen und ein modernes Österreich. Natürlich haben die Emanzen geschadet, bewußt vor allem die linken Emanzen. (...) Diese Politikerinnen werden aber nie mehr das Frauenthema spielen können. Sie haben schließlich genau das Gegenteil von dem gemacht, was sie offiziell propagiert haben."

Benita Ferrero-Waldner, gescheiterte Präsidentschaftskandidatin und Österreichische Außenministerin, in der Wiener "Presse" vom 27. April

 

 

"Die Terroristen sollten aber wissen: Wenn ihr den Tod so liebt, dann könnt ihr ihn haben. Das heißt: Wer den Tod liebt und das Leben anderer in Frage stellt, der muß auch mit dem eigenen Tod rechnen. (...) Wir müssen und werden uns zur Wehr setzen - notfalls auf eine Art, die das Leben der Terroristen nicht schonen kann."

Otto Schily, SPD-Bundesinnenminister, im "Spiegel" 18/04

 

 

"Die auf jedes Attentat folgenden 'Vergeltungsschläge' der israelischen Armee haben längst nicht mehr Schuldige ausgeschaltet, sondern immer mehr völlig Unbeteiligte, zufällig im Weg Stehende, Frauen und Kinder, umgebracht. Es ist dieses ungezielte israelische Töten, das Entsetzen und Empörung verdient - und von dem sich ranghohe israelische Soldaten distanzieren. Es ist dieses ungezielte israelische Töten, das den Frieden mittlerweile ebenso unmöglich gemacht hat wie das ungezielte Töten der Hamas."

Peter Michael Lingens, Publizist, im Wiener "Profil" 18/04


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