© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/04 28. Mai 2004

Zitate

"Was es gibt, sind Befragungen. Und wenn man die zu Rate zieht, muß man eigentlich feststellen, daß wenn es einen Facharbeitermangel gibt, dieser derzeit historische Tiefststände erreicht hat. (...) Man sollte keine Zuwanderung fordern, die eben substitutiven Charakter hat, die vorhandene Arbeitskräfte von ihren Arbeitsplätzen verdrängt."

Bert Rürup, Wirtschaftsprofessor an der TU Darmstadt, in der ARD-Sendung Report vom 17. Mai

 

 

"Die europäischen Völker sind mit den Amerikanern nicht vergleichbar. In Europa gibt es massive regionale, kulturelle und sprachliche Unterschiede, und das ist auch gut so.(...) Die Nato ist ein Relikt aus dem Kalten Krieg, das heute die Europäer in die amerikanischen Konflikte hineinzieht."

Heinz-Christian Strache, FPÖ-Landeschef von Wien, im Monatsmagazin "Aula" 5/04

 

 

"Die Mehrheit der gegenwärtigen Zeit- und Berufssoldaten ist über die Wehrpflicht zur Armee gekommen. Die Alternative ist eine Berufsarmee, die insbesondere Arbeitslosen und Randfiguren der Gesellschaft eine Versorgung und der Regierung eine Verbesserung der Arbeitslosenstatistik verheißt."

Axel Freiherr von Campenhausen, Professor für Öffentliches Recht und Kirchenrecht an der Uni Göttingen, im "Rheinischen Merkur" 21/04

 

 

"An Georges Soutou (Paris) und David Stevenson (London) erlebte man, daß eine international oder global ausgerichtete Forschung, wie man sie jetzt anstrebt, die Kriegsfronten und Vorwürfe gegen das Kaiserreich nicht automatisch überwunden hat. Beide hielten es auch für ganz ausgeschlossen, daß die USA, die im Herbst 1918 das Dauerpatt zugunsten der Westmächte entschieden, schon vor dem Attentat von Sarajewo aus materiellen Interessen die Teilnahme am aufziehenden Krieg erwogen hätten. Schließlich habe Washington auch vor dem 11. September 2001 keinen Krieg geplant. Da lachte das Publikum. Aber Soutou und Stevenson hatten wenigstens Stellung bezogen. Die jungen deutschen Kollegen tun alles, nur das nicht. Sie haben ihren Kollegen aus dem Ausland nichts entgegenzusetzen. Sie fliehen in eine babylonische Themenvielfalt. Sie desertieren in einen schützenden Wald aus Kriegsverbrechen, Kriegsversehrten, Kriegsliteratur, Kriegserinnerungen, Kriegsmuseen und Kriegsmentalitäten. Sie schlagen die Haken einer schuldbedrückten Nation auf der Flucht vor sich selbst."

Andreas Krause über die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg in der "Berliner Zeitung" vom 18. Mai

 

 

"Die Volksrechte sind Instrumente der Opposition, sie geben dem Volk ein effektives Mittel zur Kontrolle der politischen Entscheidungsträger in die Hand. Skeptiker befürchteten, die plebiszitäre Demokratie führe zu fiebriger Hektik und Destabilisierung durch Demagogen von links und rechts."

Kommentar der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 19. Mai


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