Vor 10 Jahren in der JF
JF 24/94 vom 10. Juni 1994

Ungewöhnlich, die JF macht vor 10 Jahren mit einem Artikel über Fußball auf. Jutta Winckler-Volz schreibt über den Fußballstandort Deutschland und über die Chancen des neuen Bundestrainers Berti Vogts für die Weltmeisterschaft in den USA. "Impulse" werden ihm keine zugetraut - damit liegt die Autorin richtig. Nach dem WM-Sieg von 1990 blamierte sich die Nationalmannschaft in Amerika bis auf die Knochen.

Im Forum schreibt der damalige stellvertretende Bundesvorsitzende der Republikaner, Rolf Schlierer, über die Notwendigkeit einer "rechtsdemokratischen Partei". Eine klare Absage erteilt er hierbei kopflastigen "Möchtegern-Intellektuellen, die in verschwiegenen idyllischen Waldorten abendelang in Revoluzzerszenarien schwelgen und über den Untergang des Parteiensystems philosophieren". In der Zeitschriftenkritik wird die Junge Welt rezensiert. Damals versuchte sie im Gegensatz zu heute "Positionen der Antideutschen" zu vermitteln. Und daß Rod Stewart die Rechte an der TV-Übertragung der Geburt seines Sohnes für 1,2 Millionen Dollar verkauft hat, ist der Letzten Seite einen Artikel wert.

Manuel Ochsenreiter