© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/04 11. Juni 2004

Meldungen

Generäle kritisieren Kanzler Schröder

HAMBURG. Ehemalige Generäle der Bundeswehr haben Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kritisiert, weil er nach ihrer Ansicht bei seinem Besuch in der Normandie anläßlich der D-Day-Gedenkfeiern die deutschen Gefallenen bei der alliierten Landung vor 60 Jahren nicht angemessen gewürdigt hat. Der frühere Generalinspekteur und Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, General a. D. Klaus Naumann, kritisierte laut Bild-Zeitung Schröders Entscheidung, den Soldatenfriedhof La Cambe mit mehr als 21.000 gefallenen Deutschen nicht zu besuchen. Die Begründung, dort seien auch Angehörige der Waffen-SS begraben, nannte Naumann "vorgeschoben". 1944 hätten junge deutsche Wehrpflichtige längst keine Wahl mehr zwischen Waffen-SS oder anderen Truppenteilen gehabt. Naumann sagte: "Es ist unvorstellbar, daß ein anderer europäischer Regierungschef einen Bogen um den Soldatenfriedhof seines Volkes macht." Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral a. D. Dieter Wellershoff, sieht in dem Verhalten Schröders "Gedankenlosigkeit".

 

21 Verhaftungen bei linksradikaler Demo

BERLIN. Bei einer Demonstration linker Gruppen gegen die NPD-Bundeszentrale und gegen den Abschiebegewahrsam hat die Polizei in Berlin nach eigenen Angaben 21 Personen vorläufig festgenommen. Unter den Festgenommenen habe sich ein wiedererkannter Straftäter befunden, der früher wegen Steinewerfens aufgefallen war. Die übrigen Festnahmen seien wegen Drogen, Verstoßes gegen das Vermummungsverbot, Widerstands, Beleidigung und einer versuchten Gefangenenbefreiung erfolgt. Gewalttätige Auseinandersetzungen seien abgesehen von Rangeleien mit der Polizei ausgeblieben, erklärt die Sprecherin.


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