© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/04 10. Dezember 2004

Leserbriefe

Zu: "Pathetische Gesten unerwünscht" von Peter Freitag, JF 50/04

Rückreisen statt schwören

Die friedliche multikulturelle Gesellschaft war eine Illusion, ein riesiger Menschenversuch, der gründlich mißlang. Die jahrelang gehätschelte Kopfgeburt von Politikern und Kirchenvertretern kommt uns teuer zu stehen: Sozialhilfekosten in mehrstelliger Milliardenhöhe, Schulen mit 40 bis 90 Prozent Ausländeranteil, Stadtviertel, aus denen die Einheimischen fortziehen, eine Kriminalitätsstatistik, bei der vor allem türkische Straftäter die Spitzenplätze belegen. Dazu Gebetshäuser als Brutstätten demokratiefeindlicher und frauenverachtender Machos, oft auch als Rückzugsräume für terroristische "Schläfer". Insbesondere die massenhaft zugewanderten Muslime bilden undurchsichtige Parallelgesellschaften und widersetzen sich der Eingliederung. Rat- und hilflos empfehlen unsere Politiker mehr "Integration". Doch die Zwangsgermanisierung wird scheitern. Kulturverwandte Europäer können sich hierzulande rasch integrieren. Doch Politreligion, Mentalität und Rechtsverständnis von Vorderasiaten und Nordafrikanern sind unvereinbar mit dem Geist des Grundgesetzes und der westlichen Lebenswirklichkeit. Da hilft ein Kopftuchverbot oder die Pflicht zum Deutschlernen wenig. Der naive CDU/CSU-Vorschlag, Einwanderer müßten aufs Grundgesetz schwören, zielt deshalb am Problem vorbei. Sinnvoller wäre es, alle nicht-europäischen Einwanderer zur baldigen Rückreise zu verpflichten sowie die ca. 500.000 abgelehnten Asylbewerber endlich heimzuschicken. Die dichtbesiedelte BRD ist als Schmelztiegel unterschiedlicher Ethnien und Kulturen völlig ungeeignet.

Herbert Rauter, Karlsruhe

 

 

Zu: "Ausziehen oder Einfahren" von Paul Schulz, JF 49/04

Trutzkauf

Die einseitigen staatlichen Bemühungen werden hier an einem weiteren Beispiel offenbar. Die Marke Red Star scheint zeitgeistkonform, Thor Steinar kämpft gegen Repressionen. Plausibel ist das wohl nur für Frau Lodenkämper und ihresgleichen. Dem von der Existenz Thor Steinars bislang unwissenden Bürger bleibt der Trutzkauf.

Matthias Gruber, Neresheim

 

 

Zu: "Mit Wort und Schwert" von Günter Zehm, JF 49/04

Kein friedfertiger Islam

Immer noch wetteifern die Medien mit den Gutmenschen, den Islam als Religion des Friedens zu exkulpieren. Friedfertig war er aber nie. Bereits der Prophet setzte seine Lehre in blutigen Schlachten durch und ließ seine Widersacher köpfen. An über 200 Stellen ruft der Koran zur Verachtung und Gewalt gegen "Ungläubige" auf. Man lese nur Sure 8, "Die Beute". Entsprechend schnell erfolgte die Ausbreitung des Islam in Arabien, Nordafrika, im Orient bis Indien und nicht zuletzt in Teilen Europas, und immer mit Feuer und Schwert. Die Balkanvölker leiden bis heute unter dem, was ihnen im Namen des Islam angetan wurde. In Algerien wird fast täglich Frauen und Kindern die Kehle durchgeschnitten, im Sudan werden Tausende Christen versklavt, in Saudi-Arabien ist der Besitz einer Bibel strafbar, anderswo wird gesteinigt, verstümmelt, ausgepeitscht - alles im Namen Allahs. Muslime schlachten Touristen ab (Ägypten, Tunesien), Muslime massakrieren Andersgläubige (Spanien), Muslime ermorden Kritiker (Niederlande), Muslime töten ihre Wohltäter (Irak). Nicht wohlfeile Lippenbekenntnisse zählen, sondern die blutigen Taten. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen", sagt unser Evangelium.

Adolf Frerk, Geldern

 

 

Zu: "Fortgesetztes Unrecht" von Klaus Peter Krause, JF 49/04

Von BRD enteignet

Die BRD versucht krampfhaft das Unrecht aus sowjetischer Besatzungszone und DDR an Leben zu erhalten. Unrecht ist es allein schon deshalb, weil sämtliche Wahlen und Abstimmungen in der SBZ und DDR manipuliert und gefälscht waren. Den Machthabern dort fehlte also jede Legitimation und Legalität für ihr Handeln. Es war also wörtlich nichts anderes als eine Räuberbande, die sich zeitweilig die Staatsgewalt angeeignet hatte. Bundesregierung und Bundestagsparteien sollten bedenken, daß so wenigstens zwei Millionen Bürger unseres Landes erst durch die Bundesrepublik ihr Eigentum verloren haben. Wie kann man noch Steuerehrlichkeit von den Bürgern und Verantwortungsbewußtsein von den Beamten und Richtern dieses Staates erwarten? Was denken Kanzler und Parteien sich dann noch, wenn sie an Werte und Patriotismus der Bürger appellieren?

Ekkehardt Freiherr Schenck zu Schweinsberg, Friedrichsdorf/Taunus

 

 

Zu: "Die Kinder des Geächteten" und "Politisch motivierte Sippenhaftung", JF 49/04

Feindbildpflege

Die Schulleitung sagt, sie sehe sich vom Vater getäuscht und hintergangen, weil er ihr weder seine privaten Gedanken mitgeteilt, noch irgend etwas davon in seinen Unterricht hat einfließen lassen. Aber auch seine Kinder, deren Mitschüler, Freunde und Schuleltern hatten bisher diesbezüglich nicht den geringsten Anlaß zu Verdacht oder gar Beschwerde gegeben. Den Schluß zu ziehen, es sei nun unvermeidlich, seine beiden Kinder mitten im Schuljahr ab sofort der Schule zu verweisen und auch der Mutter das Haus zu verbieten, ist eine zutiefst menschenverachtende Entscheidung. Die offizielle Begründung, die auch in der Sendung "Panorama" vorgetragen wurde, die Eltern von Mitschülern hätten Angst davor, daß ihre Kinder bei Besuchen im Hause Molau durch rechtes Gedankengut "infiziert" werden könnten, wenn diese nicht sofort aus der Schule entfernt würden, erweist sich nach Kenntnis der Vorgeschichte als völlig unbegründet. Steht hinter dieser Handlungsweise nicht vielmehr die Befürchtung, es könnte gerade nicht so kommen und bei Besuchen im Hause Molau könnte alles so normal weitergehen wie vorher? Dann würde ja ein Feindbild zusammenbrechen, und man müßte womöglich noch differenzieren - wie unangenehm unbequem! Alle Gründe sprechen gegen den sofortigen Hinauswurf der völlig unschuldigen Kinder, er ist schäbig.

Prof. Eberhard Groth, Norderstedt

 

Kinder haften für ihre Eltern

Wenn mann die Vokabel "Faschismus" anwenden will, dann auf diejenigen, die Sippenhaftung betreiben und Kinder büßen lassen, weil sie nicht genehme Eltern haben. Aber es sind nicht nur diejenigen die sich an den Kindern vergreifen, es sind auch all jene, die sich schuldig machen, weil sie hinnehmen, was an der von ihren Kindern besuchten Schule mit anderen Kindern geschieht.

Konstantin Kügler, Kiel

 

 

Zu: "Der Krieg hat begonnen", Interview mit Udo Ulfkotte, JF 49/04

Rechte rehabilitiert

So sehr Herrn Ulfkotte für sein Engagement im Kampf gegen den Islamismus zu danken ist; am Ende des Interviews outet er sich als politisch Korrekter, der auch weiterhin als Gesprächspartner in den etablierten Medien präsent sein will. Denn auf die Frage, ob nicht Personen und Parteien, die bereits seit langem vor dieser Entwicklung gewarnt haben und dafür politisch und gesellschaftlich geächtet wurden, nun rehabilitiert seien, antwortet Ulfkotte: "Nein, denn die Art und Weise, wie dort das Thema angepackt wurde und wird, ist nicht gesellschaftsfähig".

Sie irren, Herr Ulfkotte. Denn die demokratische Rechte hat die Probleme Asylbetrug, Masseneinwanderung, Ausländerkriminalität und letztlich fanatischen Islamismus mindestens so seriös behandelt, wie man es jetzt erstaunlicherweise sogar bei der SPD erlebt. Mit einem gravierenden Unterschied: Rechte Politiker würden durchsetzen, was sie gesagt und versprochen haben - im Gegensatz zu den etablierten Parteipolitikern mit ihren Lippenbekenntnissen.

Michael Borgelt, Osnabrück

 

 

Zu: "Der Streit um die Kreuze", JF 49/04

Scheinbild

Es ist mehr als schändlich, wie mit dem in Privatinitiative errichteten Denkmal für die Maueropfer am Checkpoint Charlie durch den Berliner Senat und dessen Verwaltungen verfahren wird. Diese über 1.000 Kreuze weisen zu deutlich darauf hin, was für ein Unrechtsstaat die DDR war. Der Unmut ist ja auch verständlich, widerspricht dieses Denkmal doch dem staatlich verordneten Erinnerungskult. Solch ein eindringliches Denkmal für die Opfer des zweiten Unrechtsstaates auf deutschen Boden läßt Berlin bisher vermissen. Handelte es sich um eine bemalte Mülltonne, die im Namen dieses inszenierten "Kampfes gegen Rechts" aufgestellt wird, wäre das ganz etwas anderes, dann würde dieser Mist auch noch mit Geldern gefördert. Aber es muß schließlich alles unternommen werden, um das Scheinbild zu bestärken, daß nur der Nationalsozialismus ein verbrecherisches System war.

Andreas Hofer, Puchheim

 

 

Zu: Pro und Contra "Islampredigt auf deutsch?", JF 49/04

Islampredigt auf türkisch

Seit 20 Jahren kenne ich die türkische Kultur, auch Moscheen und Gebetsräume, da ich öfter dorthin eingeladen wurde. Eine Islampredigt hat ihr ganz unnachahmliches Flair, und das ist auch gut so. Würde diese Predigt auf deutsch gehalten werden, nur um einigen Mitbürgern, die sich damit nicht abfinden wollen, entgegenzukommen, wäre der eigentliche Sinn der Islampredigt verloren. Auch die jüngere Generation der türkischen Muslime, die mit der deutschen Sprache aufwächst, sieht die Islampredigt auf türkisch als normal an.

Uta Fritzsche, Mönchengladbach

 

 

Zu: "Auf den Spuren des Friedrich Merz" von Paul Rosen, JF 49/04

Selbständige als Melkkuh

Horst Seehofer setzt sich dafür ein, daß die Beiträge in der Krankenversicherung sozial gerecht gestaltet werden. Es ist aber zu bedenken, daß er 1991 eine Reformgesetzgebung erdachte, die die Krankenversicherung auf Kosten der Selbständigen sanieren sollte. Durch den hohen Mindestbeitrag in der freiwilligen Krankenversicherung kann der Beitrag schnell auf 20, 30 oder gar 40 Prozent des Gewinnes betragen. Dies trägt dazu bei, daß viele Kleinstunternehmer ihre Tätigkeit einstellen. Die Bundesregierung und Opposition sind so schlecht, daß befürchtet werden muß, daß dieser Mißstand bei der Umstrukturierung der Krankenversicherung nicht beseitigt wird.

M. Gerlach, Per E-Post

 

 

Zu: "Das einfache Volk auf die Knie gezwungen", JF 48/04

"Eingebettete Journalisten"?

Gerade erreichte uns ein Brief meiner Freundin aus der Ukraine, gewissermaßen aus dem einfachen Volk. Wir erfuhren etwas, das weder in Presse noch im Radio oder Fernsehen über die Ukraine bisher gesagt wurde: Juschtschenko ist mit einer Amerikanerin verheiratet, und zwei seiner Kinder sind Amerikaner. Es kein Wunder, daß Juschtschenko der Mann ist, den Amerika favorisiert. Was soll Rußland dazu sagen, wenn der Westen ihm immer weiter an seine Grenzen rückt, statt wie mit der Ukraine wenigstens eine Pufferzone dazwischen zu haben? Und ich frage mich anhand der täglichen Berichterstattung, ob es auch da schon so etwas wie "eingebettete Journalisten" gibt.

Dorothea Kunze, Bensberg

 

 

Zu: "Urteil schafft Präzedenzfall" von Peter Freitag, JF 47/04

Mannesmut vor Fürstenthronen

Nachdem inzwischen unter CDU-Parteimitgliedern erzählt wird, wie sich Frau Merkel hat erpressen lassen, Herrn Hohmann aus der CDU herauszuwerfen, ließ der Spruch des Parteigerichts nichts anderes erwarten: Hier waren Erfüllungsgehilfen am Werk, die ihrer Chefin eine öffentliche Blamage und ihrer Partei eine höchst unerwünschte Diskussion um Werte und um die Bewertung deutscher Geschichte ersparen wollten.

Daß sich Friedrich-Wilhelm Siebeke dann als eine charakterstarke Persönlichkeit erwies, die Mannesmut vor Fürstenthronen und Volksgerichtshöfen zeigte, ist nachgerade ein Wunder und zugleich Beweis dafür, daß sich ein Gefühl für Werte und Würde in der CDU bestenfalls noch in der Generation der Älteren findet, aber kaum bei den jüngeren "Pragmatikern". Im Kontext einer Wertediskussion, wie sie jetzt in Sachen Islam und Integration angestoßen wird, wird dieses Urteil des Parteigerichts als moralischer Offenbarungseid in die Geschichte der "Volkspartei CDU" eingehen. Und dieses Urteil mit seinen Konsequenzen läßt die Frage drängend werden: Hat Frau Merkel wirklich die Qualitäten eines Bundeskanzlers? Ist sie nur eine medienmachtabhängige oder gar gesteuerte Meisterin des Lavierens im Kampf um den Machterhalt? Wenigstens ist sie darin ehrlich, daß sie nicht von einer "geistigen Wende" fabuliert, wie es seinerzeit ein Helmut Kohl tat - aber dafür wissen nationalkonservative und wertekonservative Christen spätestens seit der "Causa Hohmann", daß Frau Merkel als Bundeskanzlerin in Sachen "Werte" nicht mehr zu bieten hätte als der amtierende Herr Schröder.

Dr. Klaus Thimm, Bonn

 

Solche Männer braucht die CDU

Männer wie Friedrich Wilhelm Siebeke braucht die Partei. Ein Mann, der die Ehre der CDU gerettet hat - wenn es da noch etwas zu retten gibt.

Ihm gebührt Dank, daß er als einziger von fünf Parteirichtern nicht bereit war, sich der politischen Justiz zu unterwerfen.

Für die Veröffentlichung dieses mutigen Sondervotums gebührt der JF besonderes Lob: Keine andere Zeitung hat diese Sensation dokumentiert! Es ist zu hoffen, daß das Gericht nun unparteiisch - also nach Recht und Gesetz - entscheidet. Die Blamage der Union wird spätestens dann nicht mehr zu überbieten sein.

Ilsemarie Lorenz, Hannover

 

Hohmann wieder aufnehmen

Nachdem die CDU/CSU durch die Hohmann-Affäre viele Mitglieder und Wähler so verstimmt hat, daß mancher die CDU nicht mehr wählen kann, entdeckt sie jetzt das "Thema" Patriotismus. Indem die Vaterlandsliebe allerdings "aufgeklärt" sein soll, fragt sich allerdings manch einer, ob er zu diesen "Aufgeklärten" gerechnet wird. Schließlich hat "Angie" der Deutschland-Stiftung und dem in bürgerlichen Kreisen geschätzten Ernst Nolte einen Fußtritt verpaßt, indem sie nicht nur die Übernahme der Festrede für Nolte verweigerte, sondern ihn darüber hinaus mit den ichbezogenen Worten, sie hätte zu Nolte kein Verhältnis, in den Regen stellte. Diese DDR-sozialisierte Tochter eines "roten Pastors" scheint wie viele Linksprotestanten zu konservativen Katholiken kein Verhältnis zu haben und zum übermäßigen Moralisieren zu neigen. Während Angela Merkel gegenüber dem straffällig gewordenen Michel Friedman beflissen Vergebung praktizierte, verweigerte sie diese Martin Hohmann. Indem sie betont hat, daß Hohmann als vom Volk direkt gewählter Abgeordneter nicht einfach wie ein weisungsgebundener General entlassen werden darf und daß nicht pressure groups darüber bestimmen dürfen, wer das deutsche Volk im Bundestag vertritt, ist sie nicht nur umgekippt: Vielmehr hat sie ein bedenkliches Verfassungsverständnis gezeigt und ein gefährliches Präjudiz geschaffen. Wenn die CDU/CSU diese Wunde heilen und die Wahl gewinnen will, sollte sie dem loyal gebliebenen Parteimitglied Martin Hohmann, dessen Verstoßung viele abstößt, im kommenden Jahr den Weg zurück ebenen und ihn wie einen verlorenen Sohn wieder in die Fraktion aufnehmen.

Hans Bieberstein, Bramsche

 

 

Zu: "Irrsinn mit Methode" von Kurt Zach, JF 45/04

Lebensfeindlicher Feminismus

Seit 40 Jahren verläuft die demographische Kurve der Fertilität bei den deutschen Frauen negativ. Ein Grund ist die - durch die Technik ermöglichte - relativ hoch bezahlte Frauenarbeit in Industrie und Verwaltungen. Hohe Zuwendungen des Staates können das Problem allein nicht lösen. Der Grund für den Niedergang ist der Erfolg der feministischen Bewegung die durch die Kulturrevolte der 68er einen enormen Auftrieb erhielt. Die deutschen Politiker und Kulturträger unterstützen diese lebensfeindliche Bewegung aus politischen und ideologischen Gründen.

W. Volkmann, Gottmadingen


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